Dank verschiedener Verbesserungen in der neuen Java-Version starten Applets schneller und lassen sich in Desktop-Widgets verwandeln. Java Standard Edition (SE) läuft auf Desktops und Servern. Java SE 6 Update 10 sollte eigentlich heute zum Download bereitstehen. Es wurde allerdings nach Angaben eines Sun-Sprechers auf unbestimmt verschoben, nachdem in abschließenden Tests noch ein Fehler entdeckt wurde.
Zu den Highlights des kommenden Updates zählt zweifellos der "Java Quick Starter", der den Start von Java-Anwendungen und -Applets erheblich beschleunigen soll. "Wir haben das Hochfahren der Java-Runtime so strukturiert, dass die mit dem Start einer Anwendung oder eines Applets zusammenhängenden Elemente schneller Ergebnisse produzieren, die auf dem Bildschirm sichtbar sind", erläutert David Bryant, Senior Director für das Java-Marketing bei Sun.
Schnellerer Start, einfacheres Deployment
Mit Java SE 6 Update 10 führt Sun außerdem das "Java-Kernel"-Konzept ein. Nutzer laden dabei zunächst nur ein Grundgerüst der wichtigsten JRE-Komponenten (Java Runtime Environment) herunter. Werden weitere Bestandteile benötigt, werden diese später nachgeladen. "Sie installieren nur ein anfängliches, 4,5 Megabyte großes Paket, und das reicht für gängige Anwendugen und Applets aus", verspricht Bryant.
Mitte der 1990er Jahre wurde Java zunächst als Plattform für Client-seitige Anwendungen bejubelt. Stattdessen wurde die Plattform später aber aufgrund ihrer Fähigkeiten auf dem Server populär. Applets auf dem Client seien aber für Web-Anwendungen weiterhin sinnvoll, befindet Bryant, so etwa zur Erzeugung von Diagrammen oder zur Datenanalyse. "Applets werden wieder populär, um Funktionalität über das Web bereitzustellen."