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Java One: Mehr Java auf mobilen Endgeräten

10.06.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im Vorfeld der Sun-Entwicklerkonferenz Java One in San Francisco haben gleich mehrere Anbieter Ankündigungen zu Java auf mobilen Endgeräten veröffentlicht. Der finnische Handy-Weltmarktführer Nokia beispielsweise unterstützt mit seinem Symbian-Aufsatz "Series 60" jetzt die Version 2.0 des Mobile Information Device Profile (MIDP). Über dessen erweiterte Programmierschnittstellen können Entwickler beispielsweise Multimedia- oder Sicherheitsfunktionen (HTTPS, SSL) besser integrieren. Erste solche Endgeräte sind gegen Ende des Jahres zu erwarten. Passend dazu hat der Hersteller die neue Version seiner "Nokia Developer's Suite for J2ME" (Java 2 Micro Edition) zum Download bereitgestellt.

Handheld-Weltmarktführer Palm hat von IBM dessen Java-Laufzeitumgebung "WME" (Websphere Micro Environment) in Lizenz genommen. Dieses soll künftig mit allen "Tungsten"-Geräten für den Profi-Einsatz und bei entsprechender Nachfrage auch mit den "Zire"-Consumer-Handhelds ausgeliefert werden und das Ablaufen von Java-Unternehmensanwendungen auf Handhelds erlauben. Im September sollen Tungsten-Besitzer WME, das zwischen 600 und 700 KB Arbeitsspeicher beansprucht, von Palms Internet-Seiten herunterladen können; ab Anfang kommenden Jahres sollen dann alle neuen Geräte damit ausgeliefert werden.

Intel schließlich wird trotz seiner langjährigen Rivalität mit Sun vor allem im Server-Bereich die Connected Limited Device Configuration von J2ME (Java 2 Micro Edition) für seine vor allem in Handhelds verbauten "XScale"-Prozessoren optimieren. Diese CPUs werkeln in allen aktuellen Pocket-PC-Geräten, aber auch im WLAN-Palm "Tungsten C", und dürften zukünftig auch verstärkt in Smartphones zum Einsatz kommen. (tc)