Geeignet für Remote-Applikationen

Java-Datenbank konkurriert gegen Sybase und Oracle

20.02.1998

Das objektrelationale Cloudscape-Produkt wird vom Hersteller gegen den "Sybase Adaptive Server Anywhere" und gegen "Oracle Lite" positioniert. Vergleichbar mit "Btrieve" von Pervasive Software erlaubt die Java-basierte JBMS-Entwicklungsumgebung den Entwurf von lokalen Anwendungen, die eine integrierte Datenbank benötigen.

Damit gemeint sind Applikationen etwa für mobile oder entfernt angeschlossene Benutzer, wobei auf der jeweiligen Plattform eine Java Virtual Machine (JVM) laufen muß. JBMS arbeitet mit verteilten Objekten und verwendet SQL als Abfragesprache sowie Java Database Connectivity (JDBC) als Zugriffsprotokoll. Der Memory-Bedarf soll etwa 1 MB betragen.

Als einen ersten Kunden nennt der in Oakland, Kalifornien, ansässige Hersteller die Firma MCS, die auf JBMS-Basis ein E-Mail-System entwickeln will. Der Vorteil soll darin liegen, daß E-Mails nicht in unhandlichen Foldern, sondern innerhalb einer Datenbankanwendung verwaltet werden können. Einen lukrativen Auftakt für sein Produkt verspricht sich Cloudscape auch von der Compaq-Tochter Tandem. Sie testet derzeit, ob sich die Lösung für neue Decision-Support- und E-Commerce-Applikationen eignet.

Die JBMS-Entwicklerlizenz kostet knapp 500 Dollar, für jeden Runtime-Arbeitsplatz sind 200 Dollar zu bezahlen.

Für 500 Dollar ist auch eine Zwei-Benutzer-Lizenz des Netiva-2.5-Servers zu haben. Als typische Einsatzgebiete der Java-Datenbank nennt Netiva Software aus Campbell, Kalifornien, Helpdesk-Anwendungen, Kunden-Management und Marketing-Abteilungen. Unter den Update-Features befindet sich ein "Datamerge"-Utility. Mit ihm werden Anwendungsmodifikationen zunächst offline vorgenommen, um sie dann auf die remote eingesetzten Applikationen zur Laufzeit zu übertragen..