Ultra-Low-Power-Consumption-Technik von Sharp

Japans LCD-Hersteller auf Stromspartrip

02.03.2001
MÜNCHEN (IDG) - Parallel zum Engagement der Halbleiterbranche bei der Entwicklung Strom sparender Prozessoren setzen nun Japans LCD-Hersteller auch bei Flüssigkristallbildschirmen künftig auf minimalen Energieverbrauch.

Displays zählen zu den größten Stromfressern in tragbaren Geräten wie Notebooks oder Mobiltelefonen. Genügsame Flüssigkristallbildschirme könnten die Akkulaufzeit der mobilen Devices demnach drastisch verlängern.

Ein neuartiges Aktiv-Matrix-LC-Display des japanischen Herstellers Sharp soll sich durch deutlich niedrigere Leistungsaufnahme als die bisher verfügbare Technik auszeichnen und damit insbesondere für den Einsatz in portablen Computern mit Akku- beziehungsweise Batteriebetrieb eignen. Statt den kompletten Bildschirminhalt, wie bei herkömmlichen Aktiv-Matrix-Displays üblich, 60- bis 70-mal pro Sekunde neu aufzubauen, schickt Sharps "ULC"-(Ultra-Lowpower-Consumption-)Technik nur dann Signale, wenn sich das Bild tatsächlich ändert. "Dadurch lässt sich der Energieverbrauch bei Bewegtbildern auf ein Drittel und bei Standbildern sogar auf ein Dreißigstel reduzieren", verspricht Unternehmenssprecherin Arisa Mori. Bereits im Juli will Sharp mit der Massenproduktion beginnen, über die Preisgestaltung der Stromspar-LCDs ließen die Japaner allerdings noch nichts verlauten.

Damit jedoch nicht genug: Angesichts des steigenden Produktionsvolumens im LCD-Segment sowie des anhaltenden Preiskampfs mit Konkurrenten in Südkorea und Taiwan wollen die Japaner künftig auch bei der Herstellung der Displays Energie sparen. Zu diesem Zweck haben die LCD-Produzenten NEC, Sharp, Hitachi, Toshiba, Matsushita und Mitsubishi Electric im Rahmen eines Joint Ventures das "Advanced LCD Technologies Development Center" gegründet. Die frisch gebackene Firma soll sich der Entwicklung einer neuen Technik widmen, die den üblichen Strombedarf bei der LCD-Herstellung im Idealfall um die Hälfte drosseln soll.

An dem Projekt, das in Teilen von der japanischen Regierung subventioniert wird, werden Forscher der sechs Gründerunternehmen sowie Universitätswissenschaftler arbeiten.