Unternehmen sparen Personal ein

Japans DV-Dienstleister haben volle Auftragsbücher

15.06.1990

TOKIO (IDG) - Mehr als 70 Prozent aller japanischen Unternehmen bedienen sich bei der Datenverarbeitung auswärtiger Hilfsquellen. Wie die COMPUTERWOCHE-Schwesterpublikation "Computerworld Japan" mitteilt, nehmen immer mehr Betriebe die Angebote unabhängiger Software- und Serviceanbieter in Anspruch.

Von 454 Unternehmen, die der Japan Information Service Industry Association Rede und Antwort standen, rechnen etwa drei Viertel damit, daß sie im Bereich Software-Entwicklung künftig weitere auswärtige Ressourcen nutzen müssen. Dabei werden nicht nur DV-Dienstleister in Anspruch genommen, die auf Informationsdienste spezialisiert sind, sondern ebenso die Computerhersteller selbst.

Im Bereich Systementwicklung arbeiten noch immer 76 Prozent der befragten Unternehmen ohne fremde Hilfe - beim Systemdesign dagegen nur noch rund die Hälfte.

Was die aktuellen Entwicklungsaufgaben angeht, haben externe Anbieter den größten Zulauf: Nur 31 Prozent der Betriebe erledigen diese Aufgaben überwiegend im eigenen Unternehmen.

Als Hauptgrund für die zunehmende Auslagerung der Software-Entwicklung nannten 50 Prozent der Befragten Kürzungen im Personalbereich. Etwa ein Drittel sprach von einem zunehmenden Druck, der durch einen fortdauernden Auftragsüberhang verursacht werde. Deshalb sei eine Verkürzung der Entwicklungszeiten dringend geboten.