Hersteller erhöhen Investitionen:

Japans Chip-Produktion steigt

11.11.1988

TOKIO (vwd) - Als Reaktion auf die kräftig gestiegene Nachfrage nach Chips bauen japanische Hersteller die Produktion für Ein-Megabit-Dram-Chips aus. Ausgaben für die Entwicklung der Vier- und 16-Megabit-Dram-Chips werden erhöht.

NEC hat die Investitionen für das laufende Jahr bei der Chip-Produktion um zehn Milliarden Yen (100 Yen etwa 1,42 Mark) auf 60 Milliarden Yen angehoben. Toshiba Corp. hat die Aufwendungen um zehn auf 64 Milliarden Yen, Hitachi Ltd. um zehn auf 50 Milliarden Yen, Fujitsu Ltd. - plus andere elektronische Produkte - um 19 auf 66 Milliarden Yen und Mitsubishi Electric Corp. um 20 auf 45 Milliarden Yen heraufgesetzt. Ferner wurden im Chipbereich für das Berichtsjahr folgende revidierte Umsatz- beziehungsweise Produktionsprojektionen bekanntgegeben: NEC 610 (plus 30) Milliarden Yen, Toshiba 560 (plus 40) Milliarden Yen, Hitachi 448 (plus acht) Milliarden Yen und Mitsubishi Electric 295 (plus 35) Milliarden Yen; Fujitsu bleibt bei unverändert 300 Milliarden Yen.

In den Laboratorien von Nippon Telegraph and Telephone arbeitet rund ein Viertel der insgesamt 400 Mitarbeiter an Projekten zur Chipentwicklung. Ziel ist die Verbesserung eigener Fabrikations-Technologien. NTT Lab entwickelt nicht nur VLSIC und ULSIC (Very Large-Scale und Ultralarge-Scale Integrated Circuits), sondern auch "maßgeschneiderte" Chips für CAD-Systeme.

Fortschritte bei der heute verwendeten, auf Silizium basierenden Technologie, sollen es ermöglichen, Schaltungsmuster von einer Spektrallinienbreite von nur 0,1 bis 0,2 Micron zu entwerfen. NTT arbeitet an einem Projekt, bei dem künftig Licht mit einer Wellenlänge von 0,2 Micron erzeugt werden soll.