Übersetzungsprogramme erhalten schlechte Noten:

Japanisch-Englisch nur mit Filsertouch

09.06.1989

FRAMINGHAM (IDG) - Selbst in einer High-Tech-Welt gibt es immer noch Grenzen. die so schnell nicht fallen: Computerunterstütztes Übersetzen aus dem Japanischen ins Englische gehört sicher dazu.

So kommen die Softwareentwickler bei der Überwindung der Sprachbarriere zwischen den USA und Japan nicht recht voran, heißt es aus den Vereinigten Staaten. Ein kommerziell einsetzbares Übersetzungsprogramm sei dort bisher nicht verfügbar.

Nicht viel besser stellt sich die Situation in Fernost dar. Zwar gebe es ein Workstation-basiertes Programm, das mit 4000 Worten pro Stunde ungefähr doppelt so schnell arbeite wie ein menschlicher Übersetzer, aber die Produkte ähneln nur entfernt ihren Vorlagen.

Das Problem liegt nach Meinung eines Managers von Fujitsu America darin, daß dieses Programm auf einem in Japan erstellten Wörterbuch basiere: Das Englisch hat folglich die Qualität, mit der Japaner englisch sprechen.

Auch die NEC Corp. soll, so heißt es, an einer Übersezungssoftware arbeiten - Einzelheiten darüber waren jedoch nicht zu erfahren. Ein Übersetzer, der synthetische Sprache oder Text liefert, ist derweil in Japan vorgestellt worden.

Wie die Entwickler, Matsushita und die Carnegie-Mellon-Universität, mitteilen, arbeitet das System auf einer 32-Bit-Workstation und benötigt ungefähr fünf Sekunden für die Umsetzung eines umgangssprachlichen Begriffs.