Die Folgen für die ITK-Industrie

Japan nach dem Erdbeben

16.03.2011
Von 
Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.

Display-Komponenten werden teurer

Große Hersteller von Displays fürchten um die Versorgung mit Materialien und Komponenten aus Japan. Die Folge könnten Preissteigerungen bei PCs und mobilen Endgeräten sowie Versorgungsengpässe sein. Das Erdbeben hat vor allem die Anbieter Hitachi Chemical und Sony Chemical erwischt, die zusammen 80 bis 90 Prozent der Produkte herstellen, mit denen Glas-Displays gebunden beziehungsweise gehärtet werden, bilanziert Sebastian Ho, Analyst bei Yuanta Investment Consulting in Taipeh.

Hersteller wie AU Optronics, Chi Mei Innolux, LG Electronics und Samsung Electronics – zusammen stehen sie für 85 Prozent der weltweiten Produktion von Displays - können demnach ungefähr 40 Tage von ihren Lagerbeständen zehren. Danach werde es zu Engpässen kommen, wenn die beiden japanischen Lieferanten nicht liefern könnten. Die Folge seien Preissteigerungen, die an die Konsumenten weitergegeben werden dürften. Auch der Markt für LCD-Screens dürfte betroffen sein, da hier ebenfalls wichtige Komponenten aus japanischen Fabriken kommen, die unter mehr oder weniger starkem Einfluss der Naturkatastrophe stehen. (hv)