Die Folgen für die ITK-Industrie

Japan nach dem Erdbeben

16.03.2011
Von 
Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.

Beschädigte Unterseekabel

Der Schaden an den Unterseekabeln in Japan ist größer als zunächst erwartet. Das westliche und das nördliche Segment des transpazifischen Netzwerks „Passific Crossing“, „PC-1 W“ und „PC-1 N“, sind außer Betrieb, während das östliche und das südliche Segment funktionieren. Pacific Crossing, eine Tochtergesellschaft des japanischen Carriers NTT, verbindet mit dem 21.000 Kilometer langen Glasfaserring die amerikanische Westküste mit zwei japanischen Ostküsteregionen – ein davon in der Nähe des Erdbebenzentrums Sendai.

Außerdem berichtet der Carrier PacNet von Ausfällen, die Teile des Netzwerks East Asia Crossing betreffen. Korea Telecom hat ebenfalls Schäden an einem Segment seines Kabelnetzes zwischen Japan und den USA ausgemacht. Auch der taiwanische Carrier Chungwa Telecom sowie China Unicom berichten von Schäden, ohne dass allerdings die Kommunikation unterbrochen worden sei.

Insgesamt treffen 20 Unterseekabel an Japans Küsten, darunter transpazifische und rein asiatische Netze. Größere Probleme traten nur in der Erdbebenregion nördlich von Tokio auf, insbesondere bei den Stationen Ajigaura und Kitaibaraki. Da es für die Netze mehrere Lande-Stationen insbesondere auch südlich von Tokio gibt, konnte die Kommunikation jederzeit aufrechterhalten werden – wenngleich die Geschwindigkeit der Internet-Verbindungen in einigen Regionen gelitten hat.