Schwerpunkt bei 64-K-Produkten:

Japan legt bei IC-Exporten zu

01.07.1983

TOKIO (VWD) - Japans Ausfuhren von integrierten Schaltungen (IC) sind in den ersten vier Monaten 1983 dem Wert nach um 56 Prozent auf, umgerechnet 487 Millionen US-Dollar gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum gestiegen.

Nach Angaben des japanischen Finanzministeriums in Tokio wuchsen dabei die Exporte nach den USA um 71 Prozent auf 207,9 Millionen Dollar. Die Zunahme der japanischen IC-Einfuhren war demgegenüber gering. Dem Finanzministerium zufolge wurden im Berichtszeitraum ICs im Wert von 174,4 Millionen Dollar eingeführt, also nur 3,7 Prozent mehr als in der gleichen Vorjahreszeit. Die Importe aus den USA erhöhten sich dagegen im Vorjahresvergleich um 10,9 Prozent auf 119,4 Milliarden Dollar.

Der Schwerpunkt der Ausfuhren lag bei den 64 K RAM. Das hat in den USA wieder zu Spekulationen Anlaß gegeben, daß die Japaner die US-Konkurrenz auch bei den 256 K RAM überflügeln könnten. Ein weiterer japanischer Handelsüberschuß bei den Chips werde den Beziehungen zwischen beiden Ländern schaden, sagte ein Analyst. Warren Davis, ein Lobbyist für den Verband der US-Halbleiterhersteller, rechnet allerdings für die unmittelbare Zukunft nicht damit, daß sein Verbandkonkrete Schritte gegen die Importe aus Japan unternehmen wird. Die Japaner verweisen darauf, daß die Nachfrage aus den USA schließlich vorhanden sei; das sei erst Ursache der weiteren Importsteigerungen. Die Chip-Nachfrage in Japan steige auch, und die japanischen Hersteller drängten nicht in den US-Markt.