IZMF: EU bestätigt Grenzwerte für Mobilfunk

14.05.2007
Von Dorothea Friedrich

Der Verdacht, dass elektromagnetische Felder unterhalb der derzeit gültigen Grenzwerte Gesundheitsschäden verursachen können, hat sich bislang nicht bestätigt. Zu diesem Ergebnis kommt einer Mitteilung des Informationszentrums Mobilfunk (IZMF) zufolge, der "Wissenschaftliche Ausschuss für neu auftretende und neu identifizierte Gesundheitsrisiken" (SCENIHR).

Der SCENIHR erstellt für die europäische Kommission Gutachten zu Fragen, die im Zusammenhang mit neuen Risiken auftauchen, und verfasst Einschätzungen zur Risikobewertung für die Verbrauchersicherheit und die öffentliche Gesundheit. Das IZMF ist ein von den Mobilfunknetzbetreibern gegründeter Verein.

Laut IZMF bestätigt SCENIHR die aktuellen Einschätzungen von internationalen Expertengremien aus Irland, Schweden und den Niederlanden. Diese kommen in ihren Berichten zu dem Ergebnis, dass auf der Grundlage bisheriger Untersuchungen keine gesundheitsgefährdende Wirkung hochfrequenter elektromagnetischer Felder nachgewiesen werden kann. Geltende Grenzwerte, wie sie die Internationale Strahlenschutzkommission (ICNIRP) bereits 1998 empfohlen hat, werden als ausreichend und wirksam im Sinne des Gesundheitsschutzes angesehen.

Grundlage der SCENIHR-Bewertung sind jüngere wissenschaftliche Studien, die seit der letzten Überprüfung durch das Komitee im Jahr 2001 erschienen sind. SCENIHR kommt zu dem Schluss, dass eine Handynutzung über einen größeren Zeitraum nicht die Gefahr erhöht, an einem Hirntumor zu erkranken. Zu denselben Ergebnissen kommen die Untersuchungen hinsichtlich der Entwicklung gutartiger Hörnervtumore. Diese Ergebnisse gelten jedoch nur für eine Nutzungsdauer von weniger als zehn Jahren. Für eine Stellungnahme im Falle einer längeren Nutzungsdauer reicht die Datenlage noch nicht für eine abschließende Stellungnahme aus. Das Gremium sieht in diesem Bereich weiteren Forschungsbedarf.

Zum Thema Mobilfunk und Kinder hat SCENIHR aufgrund des aktuellen Forschungsstands bis jetzt auch keine konkreten Hinweise auf eine besondere Gefährdung von Kindern und Jugendlichen durch Hochfrequenzfelder. Allerdings haben die Experten hierauf ein besonderes Augenmerk. Grund sind eine möglicherweise höhere Empfindlichkeit und die längere Lebenserwartung von Kindern und Jugendlichen.