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ITxpo: Gartner korrigiert B2B-Prognose

30.03.2001
Die Auguren von Gartner gehen davon aus, dass europäische Unternehmen im Jahr 2005 miteinander 1,94 Billionen Euro elektronisch umsetzen werden. Das wären sechs Prozent der gesamten B2B-Transaktionen.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im Rahmen ihrer europäischen "ITxpo", die in dieser Woche in Florenz über die Bühne geht, hat Gartner seine Prognose für den elektronischen Handel zwischen Unternehmen nach unten korrigiert. Zwar seien die digitalen B2B-Umsätze (Business-to-Business) im Jahr 2000 um 294 Prozent auf 81 Milliarden Euro gestiegen, der Markt wachse aber nicht so schnell wie früher prognostiziert.

Die Wachtumsrate werde in den kommenden Jahren kontinuierlich abnehmen und im Jahr 2005 bei 46 Prozent gegenüber dem Vorjahr liegen, so der zweite Blick in die Glaskugel. Dann soll das Volumen der elektronischen B2B-Transaktionen 1,94 Billionen Euro betragen. Zuvor hatten die Auguren auf 2,04 Billionen Euro getippt.

Im vergangenen Jahr lag der Anteil des E-Commerce am Handel zwischen den europäischen Unternehmen bei gerade 0,3 Prozent. Bis 2005 soll er auf immerhin sechs Prozent ansteigen. "Im vergangenen Jahr haben viele Großunternehmen B2B-E-Commerce-Projekte angekündigt. Das waren aber Absichtserklärungen. Die tatsächliche Umsetzung kann bis zu einem Jahr dauern", erläutert Research Director Patricia Gartzen. "In den kommenden zwei Jahren wird es Pilotprojekte geben, von denen einige auch schon echtes Transaktionsvolumen erzeugen." Die großen Marktplätze habe man wohl überbewertet, so die Analystin. Sie würden vor dem Jahr 2003 keine entscheidende Rolle spielen.

Ein weiterer Hemmschuh sei Europas uneinheitliche Struktur. "Europa ist kein homogener Markt wie die Staaten; die einzelnen Internet-Ökonomien sind unterschiedlich entwickelt", so Gartzen weiter. "Deutschland, Schweden, die Niederlande und Großbritannien sind am weitesten entwickelt, während Frankreich und Italien hinterher hinken. Vor allem in Italien tut sich praktisch gar nichts."