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ITU erweitert Standard für analoge Modems

04.07.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wer glaubt, dass analoge Modems out sind, der hat sich geirrt. "Sprachmodems werden noch über mehrere Jahre die vorherrschende Internet-Zugangstechnologie bleiben", glaubt John Magill, Vorsitzender der Arbeitsgruppe 1/16 der International Telecommunication Union (ITU). Diese hat auf einem Treffen in Edinburgh, Schottland, die bestehenden Spezifikationen für analoge Sprachmodems so erweitert, dass Nutzer mit den Geräten nun ebenfalls verbesserte Services in Anspruch nehmen können. Die neue Empfehlung ITU-T V.92 basiert auf der mittlerweile etablierten Norm V.90 (für Übertragungsraten bis zu 56 Kbit/s). Mit V.92 sollen Verbindungen schneller aufgebaut werden können, außerdem erlaubt die Technologie, eine Modem-Session kurz zu "parken", wenn ein Anruf eingeht. Interaktive Web-Sites, etwa mit einer Rückrufoption, könnten somit auch von analogen Surfern genutzt werden. Die ITU arbeitet außerdem daran, die Verfahren zur Fehlersuche bei Modems und deren Verbindungen zu verbessern. Eine neue Kompressionstechnik soll zudem um bis zu 25 Prozent leistungsfähiger sein als das bislang gängige Verfahren V.42bis.