Umsatz stagniert, Ergebnis verbessert

Itelligence leidet am Beratungsgeschäft

30.08.2002
MÜNCHEN (CW) - Der SAP-Dienstleister Itelligence AG konnte im ersten Halbjahr seine Umsatzerwartungen nicht erfüllen. Trotzdem drehte das operative Ergebnis in die schwarzen Zahlen.

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) belief sich in den ersten sechs Monaten auf 500000 Euro, meldete der SAP-Spezialist. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte die Company noch einen Verlust von 4,6 Millionen Euro erwirtschaftet. Auch der gesamte Cashflow fiel nun mit 600000 Euro positiv aus nach minus 12,7 Millionen Euro zum 30. Juni 2001.

Rückläufig war hingegen der Umsatz, der nach Angaben von Vorstandschef Herbert Vogel hinter den Erwartungen zurückblieb. Die Einnahmen beliefen sich auf 86,6 Millionen Euro, ein Prozent weniger als im Vorjahr. Als Gründe führte Itelligence unerwartet hohe Währungseinflüsse durch den Anstieg des Euro an. Zudem habe es wegen der schwachen konjunkturellen Situation Einbußen im Beratungsbereich gegeben. Das Geschäft in den USA habe sich "nach einem sehr verhaltenen ersten Quartal" nur leicht erholt. Etwa 17 Prozent der Gesamteinnahmen stammten aus den USA, das europäische Ausland kam auf 28 Prozent, und in Deutschland wurden 55 Prozent der Umsätze erzielt.

Gut entwickelte sich der Bereich Outsourcing und Services, in dem die Einnahmen um 54 Prozent auf 14,6 Millionen Euro stiegen. Das Geschäft mit Lizenzen wuchs von 6,5 Millionen auf 7,6 Millionen Euro an. Jedoch hat die Itelligence AG ihre Umsatzprognosen für 2002 reduziert: Geplant sind nun Einnahmen auf dem Niveau des Vorjahres von 183 Millionen Euro und keine zehnprozentige Steigerung mehr. Am Ziel eines positiven operativen Ergebnisses hielt der Vorstand fest. (ajf)