Itelligence fängt sich

27.11.2002
Von 
Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der in Frankfurt am Main ansässige IT-Dienstleister Itelligence hat im dritten Quartal 2002 den Trend der ersten Jahreshälfte fortgesetzt: Der Umsatz stabilisierte sich, das Ergebnis konnte gegenüber dem vergangenen Jahr deutlich zulegen.

Herbert Vogel, Vorstands-vorsitzender Itelligence AG: "Wichtigstes Ziel - auch für das kommende Jahr - ist die Rückkehr zur Profitabilität."

So ganz begeistert klingt Itelligence-Chef Herbert Vogel noch nicht: „Wichtig ist, dass das Ergebnis in die richtige Richtung weist“, kommentiert er die Zahlen für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres. Dieser Meinung schließen sich auch die Analysten an. Auch wenn die Bilanz nach wie vor eine Schwachstelle des Unternehmens sei, schreibt „Independent Research“, sehe man „insgesamt eine Stabilisierungstendenz im operativen Geschäft“. Itelligence verbesserte den operativen Gewinn (Ebit) auf 1,2 Millionen Euro. Noch im vergangenen Jahr schockierte der SAP-Dienstleister mit einem operativen Verlust von 6,3 Millionen Euro für die ersten drei Quartale, für das gesamte Geschäftsjahr 2001 sank es auf minus 7,9 Millionen Euro.

Dass das aus dem Zusammenschluss der ehemaligen Schmidt Vogel Consulting und der Hamburger Apcon hervorgegangene Unternehmen dennoch mit einem Nettodefizit von 6,6 Millionen Euro abschließt, ist zurückzuführen auf Sonderbelastungen insbesondere einer nicht zahlungswirksamen Wertkorrektur auf Finanzanlagen in Höhe von 3,8 Millionen Euro. Ob damit das Ende solcher Einbußen erreicht ist, lässt sich nach Meinung von Norbert Kretlow, Analyst bei Independent Research, allerdings noch nicht sagen: „Aus den in der Bilanz aufgeführten immateriellen Vermögensgegenständen von knapp 17 Millionen Euro sind sicherlich noch weitere Abschreibungen folgen“. Die Gefahr dafür sei jedoch deutlich reduziert. Grundsätzlich lobt er jedoch den Geschäftsverlauf von Itelligence, vor allem die Rückbesinnung auf die Beratung im SAP-Umfeld.

Mit 128,2 Millionen lag der Neun-Monats-Umsatz nur wenig unter dem Vorjahresniveau von 129,3 Millionen Euro. Gelitten hat vor allem das Beratungsgeschäft, wo der Umsatz im Jahresvergleich von rund 103 Millionen auf knapp 94 Millionen sank. Dank steigender Einnahmen im Lizenzgeschäft (plus drei Millionen Euro) sowie im Bereich Outsourcing (knapp fünf Millionen Euro) konnte dieser Ausfall jedoch aufgefangen werden.