Virtualisierung von der CPU zum RZ

Itanium und Integrity-Systeme effizient nutzen

17.08.2010
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Virtualisierung durch elektrische Partitionierung

Neben den Prozessor-integrierten Virtualisierungsfeatures sind in der HP Integrity-Serie eine ganze Reihe weiterer Virtualisierungstechniken realisiert. Da ist zum ersten die physikalische Trennung von Blades. Die einzelnen Cell Blades - also die Einschübe der neuen Integrity-Superdomes - können als separate Server betrieben werden und laufen unabhängig voneinander. Alle Einschübe sind dabei elektrisch getrennt. Ein Kurzschluss in einem Cell Blade führt zwar zum Ausfall des betroffenen Servers, auf die anderen Blades hat dies aber keine Auswirkungen.

Die Unabhängigkeit der Systeme wird durch mehrere Techniken gewährleistet. Dazu gehört zum Beispiel der Systembus. Würden alle Blades etwa an einem einzigen Systembus hängen, über den die gesamte Kommunikation läuft, wäre die elektrische Separierung unmöglich. Bei den Integrity-Systemen ist die Unabhängigkeit durch einen speziellen Bus, die Crossbar Fabric, gewährleistet.

Crossbar Fabric für mehr Flexibilität

Crossbar Fabric wird als Flexibilisierungstechnologie im Superdome eingesetzt. Die Cell Blades in den Enclosures werden dabei so miteinander verschaltet, dass der Datenaustausch zwischen Blades, CPUs, Speicher und I/O-Ports vollständig redundant geschieht. Die fehlertolerante Technik routet den Datenverkehr zwischen den Blades und I/O-Komponenten derart, dass Fehlfunktionen und Ausfälle einzelner Systembestandteile kompensiert werden. Prozessoren lassen sich im laufenden Betrieb austauschen.