IT-Trainingsanbieter verspüren Aufwind

21.06.2006
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.

Unter den Weiterbildungsunternehmen spielen mittlerweile große Konzerne und ihre zum Teil ausgelagerten Trainingstöchter eine zentrale Rolle. So führt die VW-Tochter VW Coaching mit 147,6 Millionen Euro Umsatz die Liste der führenden Weiterbildungsanbieter an. Damit hat sie die Deutsche Angestellten Akademie (DAA), die jahrelang den Spitzenplatz innehatte, auf Platz zwei (115 Millionen Euro Umsatz) verdrängt. In den Top Ten finden sich auch die SAP AG mit einem Trainingsumsatz von 85 Millionen Euro, die Trainingstöchter der Deutschen Bahn (86,7 Millionen Euro), der Telekom (84,3 Millionen Euro) und von IBM (70 Millionen Euro). Während traditionelle Bildungsunternehmen wie die DAA, Dekra oder SRH Learnlife zum Teil empfindliche Umsatzeinbußen bis zu 23 Prozent hinnehmen mussten, zeigt die Wachstumskurve von SAP und Co. auch im Trainingsgeschäft nach oben. Die Marktforscher von Lünendonk weisen darauf hin, dass große Teile des Trainingsbedarfs in diesen Konzernen den freien Anbietern des Marktes verschlossen bleiben.

Im laufenden Jahr rechnen die Anbieter damit, dass ihre Umsätze durchschnittlich um drei Prozent zulegen. Gleichzeitig geben sie zu bedenken, dass sich viele Kunden immer noch zurückhalten, was ihr Wachstum behindere. Als weitere Bremsklötze betrachten sie die niedrigen Kurspreise, die hohen Personalkosten und die aufwändige Akquise. Mehr über die Lünendonk-Erhebung zum Weiterbildungsmarkt erfahren Sie unter www.luenendonk.de. (am)