IT-Systemelektroniker/innen

05.02.2001
Von Helga Ballauf
IT-Systemelektroniker/innen müssen etwas von Montagetechnik, Ergonomie und Datensicherheit verstehen; sie kennen verschiedene Hard- und Softwaretests; sie beherrschen die Schutzmaßnahmen, die beim Stromanschluss von Geräten zu beachten sind.

„Itses“ nennen sich die IT-Systemelektroniker kurz und knapp. Die Liste der Fachqualifikationen, die Auszubildende während der dreijährigen Lehrzeit erwerben sollen, ist techniklastiger als bei den anderen IT-Berufen.

„IT-Systemelektroniker/innen sind im Sinne der Unfallverhütungsvorschriften Elektrofachkräfte“ heißt es dazu bürokratisch formuliert im Ausbildungsprofil. IT-Systemelektroniker planen, installieren und warten computergesteuerte Systeme - vom Geldautomaten bis zu technischen Netzen. „Die konkreten Tätigkeiten sehen in jedem Betrieb anders aus“, berichtet ein Azubi, der Telefonanlagen einrichtet. Sein Freund dagegen arbeitet bei einem Elektronikkonzern und lernt dort, bei Produktmessen verschiedene Kommunikationssysteme des Herstellers aufzubauen und nutzergerecht zu präsentieren. „Der Kontakt zu den Vertriebsleuten und zu den Kunden macht Spaß“, sagt er.

Sie sind Techniker; dennoch müssen Systemelektroniker/innen über ein betriebswirtschaftliches Grundverständnis verfügen: Wie informiere ich den potenziellen Auftraggeber? Wie erstelle ich ein Angebot? Wie weise ich den Kunden nach Montage, Inbetriebnahme und Systemprüfung ein? Was ist für die Rechnungsstellung wichtig? Viele Itses sind zunächst wenig begeistert, wenn sie sich mit soviel Papierkram herumschlagen müssen. „Aber spätestens dann, wenn ich mich selbständig mache, werde ich froh sein über dieses Wissen“, beschreibt einer seine Haltung.

Im Beruf Systemelektroniker haben Hauptschüler mehr Chancen als in jedem anderen IT-Beruf, einen Ausbildungsplatz zu finden. Und es ist bisher ein Tätigkeitsfeld, das junge Frauen so gut wie gar nicht anzieht. Vielleicht ändert sich das, sobald sich herumspricht, dass Itses nicht nur „Elektrofachkräfte“ sind, sondern dass die Planung und Betreung von Projekten eine wichtige Rolle spielen.

*Helga Ballauf ist freie Journalistin in München.