IT-Sourcing - eine Frage der Strategie

24.11.2004
Von Katharina Friedmann
Europäische Unternehmen wollen die Zahl ihrer IT-Lieferanten deutlich reduzieren. Anbieter mit teuren und komplizierten Preismodellen könnten das Nachsehen haben.

Hier lesen Sie …

  • welche Ansätze europäische Unternehmen beim IT-Sourcing verfolgen;

  • welche Vorteile eine definierte Sourcing-Strategie mit sich bringt;

  • warum Firmen die Zahl ihrer Softwarelieferanten reduzieren wollen;

  • was Unternehmen am aktuellen Software-Pricing kritisieren;

  • warum Softwarelizenzen verstärkt nachverhandelt werden.

Europäische Unternehmen haben dazugelernt: Laut einer aktuellen Untersuchung von Forrester Research Inc. verfahren die Firmen beim Einkauf von Software und IT-Services nicht mehr nach dem Ad-hoc-Prinzip, sondern folgen einem systematischeren Ansatz, um die Kosten im Zaum zu halten und Service-Level-Agreements (SLAs) in ihrem Sinne zu beeinflussen.

Das international agierende Marktforschungs- und Beratungsunternehmen hat 191 IT- und Business-Entscheider von Unternehmen in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien zu ihren Sourcing-Gepflogenheiten befragt. 88 Prozent der teilnehmenden Firmen beschäftigen mehr als 5000 Mitarbeiter, knapp 70 Prozent erzielen Jahresumsätze von über einer Milliarde Euro.

Gut die Hälfte der im Rahmen der Forrester-Studie "Managing Cost and SLA Control through IT-Sourcing" befragten Entscheider ist überzeugt, mit Hilfe einer dedizierten Sourcing-Strategie bessere SLAs herausschlagen zu können. Darüber hinaus lässt sich auf diese Weise das Beschaffungs-Management deutlich kostengünstiger gestalten, so die Erfahrung von knapp 50 Prozent der Teilnehmer. Einen weiteren Vorteil sehen die Interviewten allerdings auch in der Möglichkeit, die Vielzahl an Partnern zu reduzieren (44 Prozent) und den Anbieter schneller auszuwählen (34 Prozent).

IT-Beschaffung ist noch kein Vorstandsthema