IT soll für sichere Fußball-WM sorgen

28.11.2005
Mit üppigem Technik-Einsatz wollen die Betreiber der Münchner Allianz-Arena für sichere WM-Spiele sorgen.

Die wegen ihrer Form gerne als "Gummiboot" oder weniger respektvoll als "Kaiserklo" bezeichnete Allianz Arena setzt nicht nur optisch neue Maßstäbe. Sie verfügt über ein Daten-Backbone, das sich sehen lassen kann: Das Netz umfasst 100 Kilometer Glasfaserkabel, mehr als 130 Kilometer Kupferkabel und 100 WLAN-Hotspots.

Außerdem ist das Stadion mit der digitalen Bündelfunktechnik Tetra ausgestattet, über das sich das private Sicherheitspersonal austauschen kann. Die Security-Mannschaft ist damit besser ausgerüstet als die Profis von Polizei und Feuerwehr, die sich mit analogem Sprechfunk begnügen müssen. Die mehr als 2000 Digitalfunknutzer lassen sich zu Gruppen zusammenschalten, wodurch beispielsweise Einsatzleiter schneller alle relevanten Mitarbeiter informieren können. Laut "Handelsblatt" wurde parallel ein analoges Funknetz aufgebaut, um die Behörden in die Kommunikation einzubinden.

Für die Sicherheit sollen bei der Weltmeisterschaft außerdem Funketiketten auf den Eintrittskarten sorgen. Mittels dieser RFID-Chips und entsprechenden Lesegeräten lässt sich jedes Ticket identifizieren. In Kombination mit Pass- und Ausweiskontrollen hofft man, so den Schwarzhandel zu unterbinden sowie Hooligans fernzuhalten. (rg)