IT in der Automobilindustrie/Kommentar

IT sichert Mobilität

13.09.2002
Helga Biesel Redakteurin CW

Die Zukunft des Automobils scheint - allen Unkenrufen zum Trotz - gesichert: Der Bedarf ist ungebrochen; Umsatzeinbußen treffen meist nur die weniger innovativen Hersteller. Verkehrspolitische Bedenken und Umweltprobleme sind zwar ein Dauerthema wie die Staus zur Urlaubszeit, aber immer wieder bietet die Branche - jedenfalls hierzulande - Problemlösungen an, die den Kritikern für eine gewisse Zeit den Wind aus den Segeln nehmen.

Waren es vor einigen Jahren noch vornehmlich die Petrochemiker, Maschinenbauer und Materialexperten, die den Fahrzeugen zu mehr Umweltfreundlichkeit verhalfen, so sind es jetzt Informations- und Elektrotechniker, vor allem Embedded-Spezialisten, welche die Automobile zu potenziell interaktiven, mobilen Kommunikations-Tools ausbauen.

So entwickelt sich scheinbar nahtlos aus dem guten alten Radio ein multimediales Endgerät, beliebig konfigurierbar für die unterschiedlichsten Bedürfnisse des automobilen Menschen, sei er beruflich oder privat unterwegs. Das Armaturenbrett mit Tacho und Drehzahlmesser wird mehr und mehr zur Konsole mit verschiedenen Displays und Boxen, die Botschaften des Bordcomputers übermitteln - inzwischen nicht mehr nur digital oder als Icon, sondern auch als ansprechender Klang aus dem Sound-Designstudio des Herstellers. Ergonomischer Fortschritt wäre ein viel zu trockener Begriff, um die multimedialen Cockpits der neuesten Luxusmodelle zu beschreiben. Umweltfreundlichkeit, Sicherheit, Ergonomie, Luxus, mit diesen vier Begriffen ist indes der Nutzen der IT für die Autobranche nicht ausreichend charakterisiert.

Es geht auch darum, den Forderungen der Gesellschaft nach umweltschonenden und benutzerfreundlichen Modellen entgegen zu kommen. Vielfältige Elektronik unter der Motorhaube, aber auch Navigations- und Fahrerassistenzsysteme sorgen dafür, dass auch hier Fortschritte erzielt werden - wenn auch nicht immer mit der gebotenen Geschwindigkeit.