IT-Services: Der Markt wird reif

10.01.2008

In Deutschland gibt es mittlerweile einen reichen Erfahrungsschatz im Outsourcing. Etwa Mitte der 90er Jahre starteten die ersten Unternehmen ihre Projekte zur Auslagerung der IT, mit anfangs wechselndem Erfolg. Selbst die für lange Laufzeiten abgeschlossenen Deals wurden bereits verlängert und verändert. Anwender und Anbieter haben die Probleme in den Griff bekommen. Nun verschieben sich die Ansprüche an den Fremdbetrieb. Nach wie vor muss er günstig sein, gleichzeitig achten Anwender mehr und mehr auf Qualität. Sie verlangen Zuverlässigkeit, Transparenz, Schnelligkeit und gute Preise. Begriffe wie Outsourcing 2.0, Next Generation Outsourcing und Transformation Outsourcing sind Ausdruck des höheren Anspruchs.

Vor diesem Hintergrund arbeiten die Anwenderunternehmen an einem professionelleren Einkauf ihrer IT-Services. Das Sourcing-Management, das Steuerung und Kontrolle der Partner umfasst, wird effektiver. Erste Unternehmen führen ihre IT-Partner beispielsweise mit einer Balanced Scorecard. Absehbar ist, dass weitere Unternehmen dazu übergehen, ihre IT-Dienstleister nach definierten und transparenten Kriterien zu bewerten und zu bezahlen. Damit hat der Hauslieferant endgültig ausgedient. Die kurzen Laufzeiten der Verträge und die "Commoditisierung" (Vereinheitlichung) der IT-Dienste machen die Anbieter zunehmend austauschbar. (jha)