IT-Selbständige kassieren mit Augenmaß

23.02.2005
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Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.
Die Auftragslage hat sich deutlich verbessert, aber die IT-Freiberufler bleiben bei ihren moderaten Honorarforderungen.

Die schmerzhaften Einbrüche im Freiberuflermarkt liegen mittlerweile eineinhalb Jahre zurück. Seit Sommer 2003 werden wieder mehr Projekte angeboten, die Auftragslage hat sich für viele IT-Selbständige deutlich verbessert. So meldete das Projektportal Gulp für das abgelaufene Jahr 53.814 Projektanfragen, was einer Steigerung von 86 Prozent gegenüber 2003 entspricht.

Hier lesen Sie ...

• was Freiberufler derzeit pro Stunde fordern;

• warum in Frankfurt am Main immer noch am besten bezahlt wird;

• wie sich die Berufserfahrung in den Honoraren niederschlägt.

Diesem Aufschwung scheinen viele IT-Freiberufler nicht recht zu trauen. Sie warten ab und halten sich mit höheren Honorarforderungen bisher zurück. Den Schluss legt die jüngste Gulp-Analyse nahe, welche die geforderten Stundensätze der 50.000 registrierten IT-Freiberufler untersuchte.

Was Freiberufler pro Stunde verlangen
Was Freiberufler pro Stunde verlangen

Stundensatz beträgt rund 64 Euro

In Deutschland setzt der selbständige IT-Spezialist derzeit durchschnittlich 64 Euro pro Stunde für seine Leistung an - im Vergleich zum vergangenen Februar ist das ein Rückgang um zwei Euro. Vor zwei Jahren lag der statistische Stundensatz sogar noch bei 71 Euro. In diesen höheren Regionen sind heute nur noch Projektleiter, Berater oder erfahrene Freiberufler mit begehrten Skills, etwa im SAP-Umfeld, zu Hause.