IT-Security-Experten sind gefragt

10.02.2005
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Ina Hönicke ist freie Journalistin in München.

Dass Sicherheitsprofis vor allem im Bankenbereich gesucht werden, darin sind sich alle einig. Klaus Thoma von der Deutschen Bank in Frankfurt bestätigt diesen Trend: "Bei uns besteht in der Tat Bedarf. Da wir es hier mit einem hochsensiblen Bereich zu tun haben, müssen die besten Leute eingesetzt werden."

Das zunehmende Sicherheitsbewusstsein hat seiner Meinung nach unter anderem auch viel mit den aktuellen rechtlichen Regularien zu tun. Thoma: "Die größten Chancen auf einen Job haben Sicherheitsprofis, die rechtliches Know-how, methodisches Wissen über Risiko-Management sowie IT-Kenntnisse mitbringen." (hk)

Strenge Gesetze

Die Rechtsvorschriften für die Unternehmensvorsorge haben sich verschärft. Ein Beispiel ist das KonTraG (Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich). Geschäftsführung und Vorständen werden hierin neue persönliche Verantwortlichkeiten zugeschrieben. Sie sind zur Risikovorsorge für das Unternehmen verpflichtet. Werden in der IT und anderswo keine geeigneten Sicherheitsmaßnahmen getroffen, haften Vorstand beziehungsweise Geschäftsführung unter Umständen persönlich. Darüber hinaus kann das Unternehmen nach den allgemeinen zivilrechtlichen Schadensersatzregelungen verantwortlich sein, wenn seine IT-Infrastruktur für Angriffe auf andere missbraucht wird. Auch steuerrechtlich können Rechtsfolgen entstehen - nämlich dann, wenn die Infrastruktur nicht revisionsfähig ist und somit die Besteuerungsgrundlagen nicht nachvollzieh-bar sind.

Ina Hönicke arbeitet als freie Journalistin in München.