Web

IT-Schwergewichte formieren sich gegen den "Grauen Markt"

06.09.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Um dem nicht autorisierten Handel mit ihren Erzeugnissen weltweit zu bekämpfen, haben namhafte IT-Konzerne gestern die "Anti Gray Market Alliance" (AGMA) gegründet. Im sogenannten "Grauen Markt" bieten in der Regel Großhändler den Kunden Waren unter Vorspiegelung falscher Tatsachen an. So werden zum Beispiel Produkte, die nur zum Verkauf in einer bestimmten Region vorgesehen sind, unzulässigerweise in andere Märkte umgeleitet und dort zu günstigeren Preisen angeboten. Eine gängige Praxis ist auch, Markengeräte auszuschlachten, mit minderwertigen Komponenten zu bestücken und sie dann unter dem Original-Label zum selben Preis zu verkaufen. Nach Schätzungen der AGMA, zu deren Gründungsmitgliedern unter anderem 3Com, Apple, Compaq, Hewlett-Packard, Nortel Networks und Xerox zählen, werden auf diesem Wege weltweit jährlich etwa 20 Milliarden Dollar umgesetzt.

Ziel der Organisation ist es, die Kunden über die Gefahren beim Kauf solcher Produkte aufzuklären und aufzeigen, wie man sich vor diesen Geschäftspraktiken schützen kann. So könne es beispielsweise passieren, dass für einen bestimmten Markt produzierte Geräte wo anders nicht funktionieren und sich Garantie- oder Serviceleistungen des Herstellers nicht mehr in Anspruch nehmen ließen. Kunden sollten sich deshalb vor dem Kauf als erstes erkundigen, ob es sich um einen autorisierten Anbieter handle, rät die Organisation.