Wunsch nach Mitbestimmung

IT-Profis wollen weniger arbeiten

05.12.2003
MÜNCHEN (CW) - Das Platzen der New-Economy-Blase und die anhaltende Krise der IT-Industrie scheinen die Bedürfnisse der Beschäftigten zu verändern. Diese streben nach einer strikteren Trennung von Beruf- und Privatleben, wie Münchner Forscher feststellten.

Kostenkontrolle, Rationalisierung und Personalabbau prägten in den vergangenen zwei Jahren die IT-Branche. Diese Entwicklung ist an den Mitarbeitern nicht spurlos vorübergegangen. Nach Interviews mit Softwareentwicklern, Beratern, Führungskräften und Verwaltungsangestellten aus IT-Unternehmen zeichnen Andreas Boes und Kira Marrs vom Münchner Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung ein etwas anderes Bild des IT-Profis als zu Boomzeiten: Heute sind die Mitarbeiter daran interessiert, ihre Arbeitszeit zu verkürzen oder einzugrenzen, um so Berufs- und Privatleben wieder deutlicher zu trennen. In ihrer Studie "Arbeitsbeziehungen in der IT-Branche", die die Hans-Böckler-Stiftung fördert, kamen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass Mit- und Selbstbestimmung für die Befragten keine Gegensätze darstellen. Sie suchen nach Formen, wie sie ihre Interessen und Werte in der Arbeit zu leben. Mehr Informationen zur Studie unter www.arb-it2.de. (am)