Diskussion auf der CeBIT

IT-Profis verzweifelt gesucht

03.03.2011
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.

Frauenquote macht keinen Sinn

Stuckart hält allerdings von einer Quote ebenso wenig wie von einer Sonderrolle für Frauen in der IT. "Wenn ich nur den Frauen ganz flexible Arbeitszeiten verspreche, finde ich keinen Projektleiter, der sie einstellen will. Nur wenn Unternehmen allen Mitarbeitern die gleichen Arbeitsbedingungen, etwa flexible Zeiten, anbietet, ist gewährleistet, dass Frauen nicht mehr benachteiligt werden."

Auch Oliver Tuszik von Computacenter hält eine Frauenquote für falsch. Wichtig sei, dass der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen schwindet - bei Computacenter beträgt er bei vergleichbaren Positionen drei Prozent. Zudem setzt er auf das verstärkte Werben an Schulen: "Wir müssen die Mädchen für die IT begeistern." Er ist überzeugt, dass Frauen von Unternehmen angezogen werden, in denen schon viele Frauen arbeiten beziehungsweise in Führungspositionen sitzen.

Brigitte Stuckart ist für diese These das beste Beispiel: 30 Prozent der Führungskräfte und 50 Prozent der Belegschaft von Softcon sind weiblich. "Wir sind schon da, wo die Telekom hin will."

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