IT-Profis müssen Kompromisse machen

23.10.2002
Von Hiltrud Osterried
Wer sich derzeit auf Stellensuche begibt, muss viel Engagement und Zeit mitbringen. Hoch qualifizierte IT-Profis, die sich schon die ersten Sporen verdient haben, haben aber noch Chancen. Schlechter sieht es für Einsteiger aus, denn kaum eine Firma will es sich leisten, neue Mitarbeiter einzuarbeiten.

 Auf der Systems war der Abwärtstrend auf dem IT-Arbeitsmarkt deutlich zu spüren: Drängelten sich letztes Jahr noch die Unternehmen, die auf dem CW-Forum „Jobs & Karriere“ neue IT-Mitarbeiter suchten, gab es dieses Jahr weitaus mehr Platz. Die Diskussionen auf dem Podium des Forums machten aber deutlich, dass immer noch Firmen nach neuen IT-Mitarbeitern Ausschau halten.

„Wir haben hohe Ansprüche. Für uns kommen nur IT-Profis in Frage, die ihr Studium zügig und mit guten Noten absolviert haben und sich bereits mehrere Jahre lang im Arbeitsleben beweisen konnten. Zudem erwarten wir ein hohes Maß an Flexibilität und Mobilität“, beschreibt Matthias Kulessa, Geschäftsführer des IT-Dienstleisters DMC.

Manuel Dohr, Ixos, stellt in erster Linie Hochschulabsolventen ein.

Bei Ixos, einem Anbieter von Dokumenten-Management-Systemen, sieht es ähnlich aus. Besonderen Wert legt der Personalchef auf eine internationale Ausrichtung der Karriere und auf Soft-Skills. „Wir stellen in erster Linie Kandidaten mit Hochschulstudium ein“, erklärt Manuel Dohr. Rund 60 Prozent der Ixos-Belegschaft haben einen akademischen Abschluss. Anders als noch vor zwei Jahren können die Unternehmen momentan aus einem Gros von IT-Spezialisten aussuchen. Kein Wunder also, dass sie sich vor allem auf Mitarbeiter mit Berufserfahrung konzentrieren. Denn gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind sie darauf angewiesen, dass die Spezialisten ohne lange Einarbeitungszeiten einsetzbar sind.