IT-Nachwuchs lernt Mittelstand kennen

10.02.2009
Zwei mittelständische Unternehmen in München verfolgen ihre eigene Idee, um guten Nachwuchs zu rekrutieren.

Zweimal jährlich findet das IT-Camp der Schwesterunternehmen Beck et al. Projects und Beck et al. Services statt, in dem Mitarbeiter ihr Fachwissen an die künftigen IT-Fachkräfte weitergeben. Der Leitgedanke ist, Know-how zu vermitteln und die Verbindung von Hochschule und Unternehmen weiterzuentwickeln.

Studenten sollen früh von Unternehmen lernen

Diese Idee bekamen die Geschäftsführer beider Firmen in ihren Studienzeiten. "Schon als Student konnte ich vom Austausch mit Unternehmen lernen. Genau das möchten wir jungen Leuten auch ermöglichen und unser Wissen mit ihnen teilen", fasst Siegfried Lautenbacher, Gründer und Geschäftsführer von Beck et al. Services, zusammen. "Die soziale Verantwortung und die Förderung des Nachwuchses ist ein wesentlicher Teil der Firmenphilosophie unserer Gruppe", ergänzt der Unternehmenschef. So bauen die Schwesterunternehmen gezielt ein Netzwerk aus Professoren auf, das die Initiative tatkräftig unterstützt.

Im nun dritten IT-Camp lernten die Studenten Theorie und Praxis des Business-Service- Managements kennen, bei dem es um die Synchronisation der IT mit den geschäftlichen Anforderungen des Unternehmens geht, wie es Gerry Wallner, Mitglied der Geschäftsleitung bei Beck et al. Services, erläutert. An drei Tagen konnte der IT-Nachwuchs sein Wissen erproben.

In Rollenspielen, Gruppenarbeiten und anhand der Bearbeitung einer Fallstudie lernten die Teilnehmer die verschiedenen Betrachtungswinkel kennen: Was steckt hinter einer Geschäftsstrategie? Weiß die IT, welchen Beitrag sie zur Wertschöpfung der anderen Fachabteilungen leistet? Dabei betrachteten die Studenten nicht die technischen Komponenten, sondern setzten den Schwerpunkt auf Geschäftsprozesse und die Sichtweise der Unternehmensleitung sowie der Mitarbeiter aus den Fachabteilungen.

"Das Camp war für mich eine Bereicherung, nicht nur auf fachlicher Ebene", fasste ein Teilnehmer zusammen. "Man hatte das Gefühl, gut aufgehoben zu sein und in einer angenehmen Unternehmenskultur wachsen zu können." (hk)