IT-Monitoring aus Sicht des Anwenders

03.08.2006
Von Martin Seiler

Um den Überblick zu bewahren, installierte der BR vor drei Jahren ein System-Management-Projekt, das zur Implementierung diverser Lösungen führte, um dem IT-Personal mehr Kontrollmöglichkeiten zu geben. Nach Angaben von Brückner setzt die Netzabteilung seitdem auf "The Guard" von Realtech. Im System-Management-Bereich kommt "Netcool" von Micromuse zum Einsatz, und die Server-Überwachung erfolgt mit Hilfe des "Microsoft Operations Manager" (MOM). Sämtliche Meldungen laufen auf der zentralen Netcool-Konsole zusammen.

"Wir dachten eigentlich, dass wir damit gut aufgestellt sind, mussten dann aber feststellen, dass die Anwender immer noch über zum Teil sehr schlechte Performance und sogar Ausfälle klagten", berichtet Brückner. Die Suche nach den Ursachen war dem IT-Profi zufolge jeweils sehr zeitaufwändig und erbrachte nicht immer zufrieden stellende Resultate.

Projektsteckbrief

Projektart: End-User-Monitoring.

Branche: Medien.

Ziel: Leistungsengpässe finden und beseitigen.

Produkt: „ClientVantage“ von Compuware.

Hersteller: Compuware.

Projektdauer: September bis Dezember 2005.

Stand: läuft produktiv

Komplexe Zusammenhänge

Das führt sein Kollege Galinsky nicht zuletzt darauf zurück, dass heute wesentlich mehr Server an einer Kommunikation beteiligt sind als früher: "Eins-zu-eins-Beziehungen zwischen einem Client und einem Server gibt es praktisch nicht mehr." Daher sei die Analyse von Problemen immer ziemlich kompliziert: Einzelne Komponenten können für sich gesehen einwandfrei laufen und trotzdem im Zusammenspiel Aussetzer verursachen.

Vor zwei Jahren gab es dann ein weiteres Projekt, bei dem der BR sein Netz von 10 Mbit/s auf 100 Mbit/s umstellte. "Danach hieß es manchmal, die Performance sei nun noch schlechter, was aus unserer Sicht gar nicht sein konnte", erinnert sich Brückner. Hinzu kamen immer wieder Ausfälle und Engpässe, die weder die für Server und Systeme zuständigen IT-Mitarbeiter noch die Kollegen von der Netzverwaltung messen konnten. So reifte der Entschluss, eine Lösung zu implementieren, die dem IT-Personal ein Bild davon vermitteln sollte, "wie die Mitarbeiter die Qualität von Anwendungen und Diensten erleben". Dabei war klar, dass punktuelle, stichprobenartige Messungen keine Lösung waren, stattdessen eine kontinuierliche Überwachung hermusste.