IT-Mittelstandsindex: Positive Stimmung, aber schwache Aussichten

14.07.2005
Die wirtschaftliche Stimmung des deutschen Mittelstands hat sich nicht nur gegenüber dem Vormonat sondern auch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbessert. Die Geschäftsaussichten schwächten sich ...

MÜNCHEN (CWM) - Die wirtschaftliche Stimmung des deutschen Mittelstands hat sich nicht nur gegenüber dem Vormonat sondern auch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbessert. Die Geschäftsaussichten schwächten sich dagegen angesichts der Sommerpause recht stark ab.

<media dbref="/imgserver/index.cfm?origid=12198&objType=images&origindex=pkimages&db=cwmittelstand&update=0" align="left" />Der Umsatz-Index des Mittelstands stieg von 115 auf fast 124 Punkte. Damit sind die Unternehmen, die Umsatzsteigerungen gegenüber dem Vormonat vorweisen können, in der Überzahl. Gleichzeitig bewirkt die Sommerpause, dass ein großer Teil der Mittelständler für Juli bis September mit sinkenden Umsätzen rechnet. Dementsprechend fiel der Index der Umsatzerwartungen von über 128 Punkten auf 107 Punkte. Im Jahresvergleich bedeuten diese Zahlen, dass die aktuelle Lage aktuell besser beurteilt wird als noch vor Jahresfrist, aber auch, dass von der Sommerpause in diesem Jahr häufiger ein Umsatz-Einschnitt erwartet wird als 2004.

Die IT-Investitionen konnten sich im vergangenen Monat wieder verbessern, auch die Investitionsneigung ist trotz eines leichten Rückgangs optimistisch geprägt. Der Indexwert der realisierten Investitionen stieg um zwei auf 111 Punkte. Damit konnten sich die mittelständischen Firmen mit gewachsenen IT-Ausgaben im Juni wieder etwas stärker durchsetzen als im Mai. Im Gegenzug gab der Indikator der geplanten Investitionen von 122 auf 119 Zähler nach.

Von der generell positiveren Entwicklung konnte auch der Markt für Kommunikationsprodukte profitieren. Der Lageindex der Ausgaben wuchs um zwei auf 103 Zähler. Das Investitionsklima für die kommenden drei Monate hielt sich mit 106 Punkten annähernd auf konstantem Niveau. Der Hardware-Markt konnte den Rückgang vom Mai nur geringfügig ausgleichen. Immerhin verbesserte sich der Ausgaben-Index von 110 auf 112 Punkte. Die Erwartungen sind dagegen aktuell etwas zurückhaltender, was der um sechs auf 114 gefallene Index der geplanten Ausgaben belegt.

Auch der Softwaresektor verbesserte im Juni seine Investitionssituation. Der Ausgaben-Index stieg um drei auf 111 Zähler. Die geplanten Ausgaben bleiben gleich. Der größte Schritt vorwärts gelang im Juni dem Markt für IT- und TK-Dienstleistungen. Das Minus der Ausgabenlage im Mai konnte in einen Positivwert von 105 Punkten umgewandelt werden. Das bedeutet einen Anstieg von sechs Zählern. Aufgrund des erhöhten Ausgaben-Niveaus gab der Index der Ausgabenplanungen von 108 auf 106 Punkte nach. Nicht nur gegenüber dem Vormonat kann der Service-Markt Fortschritte vorweisen. Auch der Jahresvergleich offenbart das gestiegene Interesse des Mittelstandes an IT-/TK-Dienstleistungen von externen Anbietern.

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