IT-Mittelstandsindex: Nach der Sommerpause wird alles besser

09.08.2005
Die gegenwärtige Sommerpause prägt sowohl die wirtschaftliche Stimmung des deutschen Mittelstandes als auch seine IT-Ausgaben. Der derzeit schwächeren Beurteilung der Lage steht ein optimistischer Blick ...

MÜNCHEN (CWM) - Die gegenwärtige Sommerpause prägt sowohl die wirtschaftliche Stimmung des deutschen Mittelstandes als auch seine IT-Ausgaben. Der derzeit schwächeren Beurteilung der Lage steht ein optimistischer Blick auf die kommenden Monate entgegen, der hinsichtlich der IT-Investitionen besonders zuversichtlich ist.

Wie im Juni von den mittelständischen Unternehmen erwartet worden war, ließ die Umsatzdynamik im Juli deutlich nach. Der Index der realisierten Umsätze fiel um 19 auf 104 Punkte. Der Indikator der Umsatzerwartungen steigt entgegengesetzt fast ebenso kräftig um 18 auf 126 Zähler. Somit sind die Optimisten deutlich in der Überzahl. Die aktuelle Sommerflaute setzte 2005 früher ein als vergangenes Jahr, als der Einschnitt erst im August zu verzeichnen war. Im Juli 2004 lag der Umsatz-Index mit 117 Punkten noch 13 Zähler höher als heute. Ungefähr gleich optimistisch wie vor Jahresfrist fielen die Erwartungen an die künftige Umsatzentwicklung aus.

Die Bereitschaft zu IT-Ausgaben nahm im Juli etwas ab, der Indexwert der realisierten Investitionen sank um vier auf 107 Punkte. Der Index der Investitionsplanungen verzeichnete im Juli einen markanten Anstieg um zwölf auf 131 Zähler und deutet damit auf mehr Ausgaben im zweiten Halbjahr hin.

Von der leichten Rückwärtsentwicklung im IT-Gesamtmarkt blieb der Markt für Kommunikationsprodukte weitgehend unberührt. Der Lageindex der Ausgaben hielt sich mit 102 Punkten fast auf dem Vormonats-Niveau von 103 Zählern. Vor diesem Hintergrund ist der Anstieg der Ausgabenplanungen beeindruckend: Der entsprechende Index wuchs um sieben Punkte auf 113 Zähler.

Der Hardware-Markt erlebte im Juli einen moderaten Rückgang. Der Index der erfolgten Hardware-Ausgaben reduzierte sich von 112 auf 108 Punkte, während der Planungs-Indikator um neun auf 123 Zähler kletterte. Hardware-Produkte sind damit weiterhin das gefragteste IT-Segment im Mittelstand.

Auch der Softwaresektor musste einen Rückgang des Ausgaben-Index um fünf auf 106 Punkte hinnehmen. Im Gegensatz zu den IT-Gesamtausgaben des Mittelstands ist jedoch so gut wie keine verstärkte Ausgabenneigung für die kommenden drei Monate festzustellen. Der Index der Investitionsplanungen blieb fast konstant bei 116 Punkten (Juni: 115).

Die gemessenen Indexwerte im Markt für IT- und TK-Dienstleistungen veränderten sich kaum. Der Indikator, der aktuelle Service-Ausgaben erfasst, bewegte sich von 105 auf 104 Punkte. Der Index der geplanten Dienstleistungs-Spendings beträgt 107 Punkte, nach 106 im Juni. Im Jahresvergleich bedeutet dieser Stillstand einen Rückschritt, da vor Jahresfrist sowohl Ausgaben- als auch Planungsindex noch jeweils 114 Zähler erreichten.