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IT-Mitarbeiter der Bank of Ireland drohen mit Streik

24.04.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Um ihr Mitspracherecht kämpfen wollen die gewerkschaftlich organisierten IT-Mitarbeiter der Bank of Ireland. So drohten sie mit Streik, falls sie in die Outsourcing-Verhandlungen mit Hewlett-Packard nicht einbezogen werden. Das Dubliner Kreditinstitut plant, die Betreuung der kompletten IT-Infrastruktur, angefangen vom Großrechner über die Netzwerke bis hin zum Desktop, an HP auszulagern. Das würde 500 Arbeitsplätze betreffen, die bislang noch in der IT-Tochter der Bank ITSIS angesiedelt sind. Ein Drittel der betroffenen Mitarbeiter ist in der Gewerkschaft Irish Bank Officials´Association (Iboa) organisiert.

Laut Bank of Ireland hätte die Einbeziehung der Mitarbeitervertretung bisher keinen Sinn gemacht, da man sich erst vor kurzem für HP als Dienstleister entschieden habe. Die Verhandlungen mit HP werden zudem noch vier bis sechs Monate dauern, während dieser Zeit auch die Iboa an den Diskussionen teilnehmen darf. Mittlerweile sollen sich die Vertreter der beiden Seiten auch schon getroffen haben. Analysten von Gartner gehen davon aus, dass sich künftig mehr IT-Mitarbeiter ein Beispiel an ihren streikwilligen Kollegen aus Irland nehmen und gegen die zunehmend unsicherere Jobsituation, Entlassungen oder die Verlagerung in Offshore-Länder protestieren könnten. (am)