SAP-Studie

IT-Manager sind den Bossen zu passiv

16.12.2009
Von 
Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.
Über die Hälfte der Geschäftsführer mittelständischer Firmen wünschen sich mehr pro-aktive Impulse für strategische Unternehmensentscheidungen von ihren IT-Abteilungen. Das ergab eine von SAP Deutschland in Auftrag gegebene Studie zur Rolle der IT in mittelständischen Unternehmen.

Die Innofact AG befragte in der Studie 212 Entscheider auf Geschäftsführungsebene sowie 206 IT-Verantwortliche aus Unternehmen der Branchen Dienstleistung, Fertigung, Konsumgüter und Handel mit einem Jahresumsatz von fünf Millionen bis 500 Millionen Euro. Die Studie deckt die Themenbereiche Einschätzung der wirtschaftlichen Lage, Zukunftsoptionen, strategische Bedeutung der IT-Abteilung, funktionaler Status quo der Unternehmenssoftware sowie Finanzierungs- und Budget-Angelegenheiten ab.

Fokus auf Innovationsfähigkeit und Liquiditätssteuerung

Ein zentrales Ergebnis der Erhebung ist laut SAP, dass die Unternehmen ihre eigene wirtschaftliche Lage weitaus positiver einschätzen als die allgemeine wirtschaftliche Situation in den jeweiligen Ländern. Für 69 Prozent der Befragten ist der Wettbewerb zunehmend davon geprägt, wie schnell Unternehmen auf Veränderungen des Marktes reagieren können, wobei Innovationsfähigkeit, Transparenz und Flexibilität im Vordergrund stehen. Die derzeitige gesamtwirtschaftliche Situation rückt Themen wie Liquiditätssteuerung, Reaktionsschnelligkeit auf neue Markttrends, Prozesseffizienz und Mitarbeiterqualifikation in den Fokus.

Großes Selbstbewusstsein der IT-Manager

Bei der Bewertung der Bedeutung von IT für künftige Unternehmensentscheidungen herrscht Uneinigkeit zwischen Geschäftsführern und CIOs. Während 41 Prozent der IT-Manager ihre Abteilung in einer Beraterrolle bei strategischen Veränderungsprozessen sehen, nennen nur 18,5 Prozent der Geschäftsführer die IT in dieser Funktion. Dennoch glaubt die Mehrheit beider Gruppen, dass sich mit IT Wettbewerbsvorteile erschließen lassen. Mehr als die Hälfte der Geschäftsführer wünschen sich mehr pro-aktive Impulse der IT für strategische Unternehmensveränderungen - das deckt sich mit entsprechenden Ambitionen der IT-Leiter: über die Hälfte will darin stärker involviert werden.

Software-Investitionen gegen die Krise

Mehr als 60 Prozent der Teilnehmer sehen in Unternehmenssoftware ein wichtiges Hilfsmittel für die Bewältigung der aktuellen wirtschaftlichen Situation. Betriebswirtschaftlich Software hilft Geschäftsprozesse transparent abzubilden und so ein flexibleres und schnelleres Agieren im Markt zu ermöglichen. Daher will auch über die Hälfte der Befragten im kommenden Jahr in Software investieren.

Die vollständigen Studienergebnisse stehen unter http://www.sap.de/vorsprung-mittelstand zum Download zur Verfügung.