IT-Infrastruktur: Firmen wünschen sich mehr Überblick

26.09.2006
Von Richard Knoll
Etwa 79 Prozent der Unternehmen in Deutschland hätten gerne einen einheitlichen Überblick über ihre IT-Infrastruktur. Häufig arbeiten die Firmen mit zu vielen Sicherheitsanbietern, Lösungen und Managementkonsolen, was ihre Handlungsfähigkeit einschränkt.

Das ist das Ergebnis einer von McAfee in Auftrag gegebene Studie des Marktforschungsunternehmens Ipsos MORI Research. Insgesamt wurden 600 Firmen in sechs europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden und Spanien) befragt.

Der Studie zufolge setzt fast ein Drittel der angesprochenen Unternehmen (30 Prozent im Gesamtschnitt, in Deutschland 38 Prozent) mindestens fünf Sicherheitslösungen ein. Bei einem Fünftel der Firmen mit mehr als 1000 Angestellten (22 Prozent in allen Ländern, 14 Prozent in Deutschland) sind es sogar sieben oder mehr. Bei der Anzahl der verwendeten Lösungen bestimme eine zum Teil unübersichtliche Vielfalt das Bild. Laut den Marktforschern setzen nur 22 Prozent der deutschen Unternehmen lediglich eine beziehungsweise zwei Lösungen ein. Der Ländergesamtschnitt liegt hier bei rund 36 Prozent. Knapp 58 Prozent verwenden aber drei bis fünf verschiedene Tools (im europäischen Schnitt nur 48 Prozent).

Auch bei der Auswahl der Hersteller verlassen sich deutsche Administratoren tendenziell eher auf mehrere als auf einen Anwender. Produkte von nur einem oder zwei Anbietern nutzen in Deutschland gerade mal 38 Prozent der Befragten. In allen sechs Ländern sind es dagegen mehr als die Hälfte (51 Prozent). Umgekehrt beträgt der Wert für drei bis vier Hersteller in Deutschland mit 42 Prozent weit mehr als der Gesamtschnitt der sechs Länder von 28 Prozent.