Generali macht es vor

IT-Governance statt Diktatur

24.02.2011
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Endlich proaktive Planung

Die Wissensbasis wird aus den Projekten heraus versorgt und somit ständig aktuell gehalten. Das Tool führt auf dieser Grundlage den Zusammenhang zwischen der technischen und der fachlichen Seite nach. "Damit erhalten wir transparentes, strukturiertes Wissen, auch wenn uns das Tool das Denken nicht abnehmen kann", lautet Wessels‘ Fazit.

Foto: Fotolia, japolia

"Die IT fängt gerade erst an, zu lernen, wie wichtig das ist", räumt Wolf ein. Wie bitte? Asset-Management, IT-Planung und IT-Business-Alignment sind doch seit mindestens einer Dekade ein Thema. "Selbstverständlich haben wir das auch in den vergangenen 30 Jahren schon betrieben, aber es war mehr oder weniger situationsbedingt und in Bezug auf die Wissensbasis selten vollständig", entgegnet der IT-Steuerungsspezialist. Neu seien der "systematische und planerische Ansatz" sowie die "Integration und Fortschreibung des Wissens innerhalb der IT-Prozesse". Dank moderner Software-Tools könnten die Unternehmen heute "vorbeugend" agieren.

Was das in der Praxis bedeutet, erläutert der Generali-Manager am konkreten Fall: Der Versicherungsmarkt sei heute in einem nie gekannten Wandel begriffen. So werde eine Kapital-Lebensversicherung nicht mehr zwangsläufig durch feste Monatsbeträge aufgebaut, sondern beispielsweise durch flexible Beiträge, die der Kunde je nach Finanzlage einzahlt. Eine solche Entwicklung müsse die IT vorausplanen können - mit allen Konsequenzen für Architektur und Governance.