IT-Management

IT gilt vielerorts als reiner Kostenfaktor

18.12.2008
Von 
Sabine Prehl ist freie Journalistin und lebt in München.
Anzeige  IT-gestützte Innovationen, eine ausgereifte Sourcing-Strategie und ein modernes IT-Sicherheitskonzept sind bei den meisten Firmen bislang nur in Planung.

Zwischen den heute formulierten Geschäfts- und IT-Zielen und der Einschätzung, inwieweit diese in Zukunft Wirklichkeit werden, besteht eine große Kluft. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, für die die Marktforscher von Saugatuck Technologies im Auftrag des Server-Herstellers und IT-Dienstleisters Unisys weltweit 1200 Business- und IT-Entscheider befragt hat.

  • So gaben 70 Prozent der Befragten dass in ihrem Unternehmen Innovationen bislang nicht gezielt unterstützt werden. Aber immerhin wollen 62 Prozent dieses Thema in den kommenden drei Jahren verstärkt fördern.

  • 72 Prozent der Führungskräfte sehen in der IT und deren Management eine reine Funktionsunterstützung, ein Mittel zur Produktivitätssteigerung oder einfach einen Kostenfaktor. 52 Prozent arbeiten jedoch daran, dass sich die IT in den nächsten drei Jahren zum Investment und Differenzierungsmerkmal entwickelt.

  • 67 Prozent der Befragten erwarten in den nächsten drei Jahren einen integrierten und kollaborativen Austausch mit allen wichtigen Prozessbeteiligten. Derzeit sehen sich dazu allerdings nur 32 Prozent in der Lage.

  • Nur gut die Hälfte der Unternehmen (51 Prozent) verfügt über eine ausgereifte IT-Sourcing Strategie. Aber immerhin 75 Prozent der Führungskräfte planen, diese in den nächsten drei Jahren zu etablieren.

  • 60 Prozent der Befragten bewerten ihr IT-Sicherheits-Konzept als nicht existent, eingeschränkt oder mittelmäßig. Allerdings gehen 75 Prozent davon aus, dass ihre Security-Strategie in drei Jahren auf dem modernsten Stand ist.

Offenbar holen viele Führungskräfte nicht das Optimum aus Geschäftsinitiativen und IT-Investitionen heraus, folgern die Autoren der Studie. Nach Ansicht von Dietrich Schmitt, Geschäftsführer von Unisys Deutschland, stecken sie bei der Wahl, welche Techniken das Unternehmen voranbringen, oft in einem "selbst gestrickten und ökonomiegetriebenen Korsett": Schmitt: "Sie geben 80 Prozent ihres IT-Budgets für die Wartung von Infrastruktur aus und messen der Finanzierung von Innovationen nur geringe Priorität bei." Ursache dafür sei die Sichtweise der IT als Kostenfaktor, anstatt als zukunftsträchtige Investition.