Der Support hat das Nachsehen

IT-Gehälter 2010 - Gewinner und Verlierer

12.03.2010
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.
Über ein Gehaltsplus von durchschnittlich 2,3 Prozent konnten sich IT-Experten freuen. Am kräftigsten fielen die Steigerungen in tarifgebundenen Firmen aus, so die aktuelle Entgeltanalyse der IG Metall.

Wer in einem tarifgebundenen IT- oder TK-Unternehmen arbeitete, hatte auch im Krisenjahr 2009 die besseren Karten. Zu diesem Schluss kommt Helga Schwitzer, Vorstandsmitglied der IG Metall: "Dort stiegen die Gehälter um fünf Prozent, in anderen Firmen nur um etwa zwei Prozent." Für ihre Gehaltsstudie hat die Gewerkschaft 2009 insgesamt 25.000 Daten aus 102 Unternehmen untersucht. Die ermittelten Gehälter beziehen sich auf die 35-Stunden-Woche.

Leichtes Plus für Softwareentwickler

Softwareingenieure verdienten 2009 vor allem in Unternehmen mit Tarifvertrag besser: Für sie ergab sich ein Plus von 6,15 Prozent, so dass am Ende für alle Entwickler ein leichtes Plus von 1,74 Prozent herauskam. Die Bandbreite reicht hier von 40.300 Euro für Einsteiger bis 75.000 Euro für erfahrene Softwareingenieure. Leiter der Softwareentwicklung machten mit 92.400 Euro Kasse und gehörten neben Vertriebs- und Marketing-Chefs zu den am besten bezahlten Führungskräften in der IT.

Gemischte Bilanz für Berater

Auch hier haben Berater, die in tarifgebundenen Firmen arbeiten, die besseren Karten: Ihre Gehälter stiegen um durchschnittlich 4,3 Prozent an, während die Unternehmen ohne Tarifvertrag um 2,2 Prozent weniger zahlten als noch 2008. In allen Unternehmen wurden vor allem die Junior Berater (41.400 Euro) und normalen Berater (53.000) besser vergütet. Damit hat sich auch der Abstand zum Beratungsleiter verkürzt, dessen Einkommen bei knapp 91.000 Euro stagnierte. 2008 verdiente ein Beratungsleiter noch mehr als doppelt so viel wie ein durchschnittlicher Consultant.

Hardwareentwicklung: Hier sitzen die Gewinner

Vor zwei Jahren machte die IG Metall in ihrer Analyse noch einen zweistelligen Einbruch der Gehälter fest. Seitdem geht es in der Hardwareentwicklung aufwärts: In diesem Jahr gab es mit durchschnittlich sechs Prozent mehr Gehalt das größte Plus, die Gruppenleiter in der Hardwareentwicklung konnten sich sogar über satte 16 Prozent mehr freuen und kommen jetzt durchschnittlich auf 74.000 Euro. Junior-Entwickler beginnen bei knapp 41.000 Euro und können sich dann auf 55.000 Euro (Hardwareentwickler) beziehungsweise 62.000 Euro ( Senior Entwickler) hocharbeiten.