Internet der Dinge auf der CeBit 2015

"IT enables" - lockt mit Tesla und anderen IoT-Lösungen

16.03.2015
Von 
Klaus Hauptfleisch ist freier Journalist in München.

Tesla und Co. auf der Überholspur

Tesla, BMW i und e-gnition steigern die Attraktivität des Sonderbereichs "IT enables". Dort kann sich jeder überzeugen, dass E-Autos keine lahmen Enten mehr sind. Der Tesla "Model S Performance 85 kWh" bringt es ohne einen Tropfen Benzin mit 700 PS und einer Reichweite von angeblich 480 Kilometer auf bis zu 250 km/h. Teslas im Oktober 2014 vorgestelltes "Model S" kommt nicht nur mit besagtem Dual-Motor-Allradantrieb, sondern auch mit einer Reihe von weiteren Finessen. Serienmäßig sollen alle Model S mit einem Autopiloten ausgestattet werden. Dieser beinhaltet einen vorwärtsgerichteten Langstreckenradar, einen 360-Grad-Langstreckensensor, eine Kamera, die Straßenschilder, Passanten und Hindernisse erkennt, sowie GPS, Navigation und Verkehrsmeldungen in Echtzeit. Außerdem soll das System künftig auch völlig autonom fahren können.

Die Tageszeitung "Die Welt" sieht nur ein "winzig kleines Problem" beim Model S: Abgesehen vom hohen Preis sei der Tesla mit allein 500 Kilogramm für die Akkus und 2,1 Tonnen Gesamtgewicht einfach zu schwer.

Der ins CeBIT-Rennen geschickte egn14 des Racing Teams der TU Hamburg-Harburg wiegt 50 Kilogramm weniger als der Vorgänger egn13 und bringt nun 220 Kilogramm auf die Waage. Bei einer Spitzengeschwindigkeit von 130 km/h kann man nicht wirklich von einem Rennwagen sprechen, aber die Zweimal-65-Kilowatt-Motoren von Enstroj fahren ebenfalls ohne einen Tropfen Sprit. Die Lithium-Polymer-Batterie hat eine höhere Energiedichte als die bisher verwendete vom Typ Lithium-Eisen-Phosphat. Für Interessenten wird vom Racing Team jemand nach Hannover reisen, um Fragen zu beantworten und den Original-Projektplan zu zeigen.

Den BMW i gibt es als 3er mit und ohne Range Extender - sprich: zusätzlichem Verbrennungsmotor - sowie als BMW i8 mit dem Plug-in-Hybridantrieb BMW eDrive. Als Reichweite für den BMW i3 werden bei reinem Elektroantrieb 150 Kilometer und mit Range Extender 300 Kilometer angegeben, was bei Langstreckenfahrten häufigeres Tanken erfordert. Allerdings ist das Auto eher für Stadtfahrten konzipiert oder für den Arbeitsweg, der in den meisten Fällen nicht länger als 50 Kilometer ist. Die Spitzenleistung liegt bei 125 kWh oder 170 PS, die Höchstgeschwindigkeit bei 150 km/h. Langjährige BMW-Fahrer werden darüber lächeln, sie sind anderes gewohnt. Aber der typische E-Automobilist fährt umweltschonend und nicht mit dem Bleifuß durch die Lande. Letzteres ist ein gutes Stichwort, wenn es um den CeBIT-Auftritt des Messepioniers Claas geht.