IT-Dienstleister sehen frohgemut dem Herbst entgegen

11.10.2007
Finanzkrise und Fachkräftemangel tun der guten Stimmung unter deutschen IT-Servicehäusern keinen Abbruch, hat das Ifo-Institut herausgefunden.
Die Anbieter von IT-Dienstleistungen in Deutschland beurteilen ihre aktuelle Lage und die Aussichten für die kommenden sechs Monate sehr gut. Der Ifo-Geschäftsklima-Index dieser Branche (aktuell plus 41) verfehlt der Rekordwert vom vergangenen Juli (plus 47) zwar deutlich, verharrt aber auch hohem Niveau.
Die Anbieter von IT-Dienstleistungen in Deutschland beurteilen ihre aktuelle Lage und die Aussichten für die kommenden sechs Monate sehr gut. Der Ifo-Geschäftsklima-Index dieser Branche (aktuell plus 41) verfehlt der Rekordwert vom vergangenen Juli (plus 47) zwar deutlich, verharrt aber auch hohem Niveau.

Nach einer kurzen und leichten Flaute im August liefen die Geschäfte der IT-Dienstleister im September 2007 wieder blendend. Das ist das Ergebnis der monatlichen Umfrage des Ifo-Instituts. Demnach beurteilten 50 Prozent der befragten Firmen den Verlauf des vergangenen Monats als positiv, lediglich fünf Prozent äußerten sich negativ. Daraus ergibt sich ein Saldo von plus 45. In einer besseren Lage zeigte sich die Branche im Lauf der vergangenen zwölf Monate nur im Juli, als die Befragung einen Saldo-Wert von plus 46 ergab.

Grund für die positive Stimmung sind die sprudelnden Einnahmen. Gegenüber dem Vorjahr sind die Umsätze kräftig gestiegen: 61Prozent der Firmen hatten einen höheren Umsatz als vor Jahresfrist, dies war der höchste Wert seit Beginn der Erhebungen. Die Zahl der DV-Dienstleister, die ihren Auftragsbestand als verhältnismäßig groß empfanden, hat nochmals zugenommen. Trotz der gute Nachfrage und Auslastung bleibt der Druck auf die Preise hoch: Elf Prozent rechnen mit einem Anstieg der Preise, 75 Prozent kalkulieren mit einer Stagnation und 14 Prozent erwartet einen weiteren Verfall. Darin widerspricht die Umfrage des Ifo-Instituts einer Erhebung von Berlecon. Das Marktforschungshaus aus Berlin hatte herausgefunden, dass die Preise insgesamt wieder leicht anziehen. Allerdings räumten die Analysten auch ein, dass weite Teile der Branche nach wie vor unter einem starken Preisdruck arbeiten.

Auf die Frage des Ifo-Instituts nach den Aussichten für das kommende Halbjahr zeigt sich, dass der Optimismus nur unwesentlich abflacht: 42 Prozent der Befragten sind zuversichtlich, nur vier Prozent der Unternehmen zeigt sich angesichts der kommenden Monate besorgt. Unterm Strich ergibt sich daraus Geschäftsklima-Index von plus 41. Den Höchststand vom vergangenen Juli (plus 47) verfehlt der aktuelle Wert damit deutlich. Ein Blick auf andere Branchen veranschaulicht allerdings die komfortable Lage der IT-Dienstleister: Der Index des verarbeitenden Gewerbes beläuft sich auf plus 18,2; der des Einzelhandels auf minus 12,9 und der des Bauhauptgewerbes auf minus 20,7.

Die guten Geschäfte bleiben nicht ohne Einfluss auf die Beschäftigung: 37 Prozent der Unternehmen stellen Mitarbeiter ein, nur sieben Prozent planen mit einer reduzierten Belegschaft. (jha)

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