Enttäuschte Arbeitnehmer

IT-Chefs versprechen zu viel

28.09.2001

MÜNCHEN (CW) - Bereits nach drei Monaten bei einem neuen Arbeitgeber sind IT-Professionals von ihrer frisch begonnenen Tätigkeit enttäuscht. Dies ergab eine Umfrage der Heidelberger Personalberatung Rarecompany. Zwischen den Versprechen, die Arbeitgeber ihren künftigen Mitarbeitern im Vorfeld machen, und der täglichen beruflichen Realität klafft eine beträchtliche Lücke.

Über 100 IT-Spezialisten befragte Rarecompany nach ihrer beruflichen Situation. Laut Umfrage sind 38 Prozent der Beschäftigten bereits nach drei Monaten im neuen Job von ihrem Arbeitsalltag enttäuscht. Zwei Drittel dieser Unzufriedenen teilten mit, dass Probleme vor allem durch unzureichende Informationen über die Geschäftsprozesse des Unternehmens, dessen aktuelle Projektsituation und die technologischen Zielsetzungen entstünden.

Die Hälfte der Fachkräfte (51 Prozent) erkannte bereits nach einem Monat ein deutliches Missverhältnis zwischen dem im Einstellungsgespräch vereinbarten Tätigkeits- und Verantwortungsbereich und dem tatsächlichen Arbeitsalltag. Fruststeigernd wirkt ebenfalls, dass die - häufig technisch unversierten - Chefs die Leistungen ihrer IT-Experten nicht genügend anerkennen.