Kein Geld für Windows 2000?

IT-Budgets sind weltweit drastisch gesunken

07.09.2001
MÜNCHEN (CW) - Für ihre IT-Projekte wollen die Anwenderunternehmen nur noch Geld ausgeben, wenn sie sich davon Effizienzsteigerungen versprechen. Deshalb fallen Windows-2000-Migrationen oft dem Rotstift zum Opfer.

"Auf steigenden Kostendruck und sinkende Umsatzrenditen reagieren alle Unternehmen gleich: mit der Suche nach Rationalisierungspotenzialen", konstatiert Andreas Pestinger, Research-Direktor bei der deutschen Niederlassung des Marktforschungsunternehmens Meta Group. Diese Potenziale hätten die Controller in den IT-Abteilungen entdeckt. Zusammen mit den E-Business-Projekten, die vielerorts hinter den Erwartungen zurückblieben, stünden nun auch die Infrastrukturkosten zur Disposition. Den Untersuchungen der Analysten zufolge sanken die weltweiten IT-Budgets, die im August 2000 durchschnittlich 3,84 Prozent der Umsätze erreichten, auf lediglich 3,15 Prozent der Einnahmen.

Projekte zur Konsolidierung von Rechenzentren oder für effizientere Abläufe, beispielsweise im Help-Desk, finden immer noch Gnade vor den Augen der Kostenkontrolleure. Weniger gern genehmigt werden hingegen Vorhaben, bei denen der Return on Investment (RoI) nicht unmittelbar auf der Hand liegt. Dazu zählen unter anderem Migrationen auf Windows 2000. "Hier müssen CIOs schon einfallsreich sein, wollen sie für diese Projekte grünes Licht erhalten", folgern die Marktbeobachter. Von den Einsparungen betroffen seien auch die Outsourcing-Verträge. Hier zeichne sich ein Trend in Richtung erfolgsbasierende ("value-based") Service-Level-Agreements ab.