Prognose von IDC

IT-Ausgaben in Deutschland steigen wieder

29.05.2008
In den nächsten Jahren soll vor allem das Geschäft mit IT-Services und Software weiter zulegen.

Begünstigt durch die gute Konjunktur und insbesondere durch die hohen Investitionen vieler Unternehmen, ist der deutsche IT-Markt im vergangenen Jahr spürbar gewachsen. Allerdings haben sich die Aussichten durch die Krise an den Finanzmärkten und die weltweite konjunkturelle Abkühlung eingetrübt. Trotzdem erwarten die Marktforscher von IDC, dass das Geschäft in Deutschland in den kommenden Jahren weiter expandieren wird, wenn auch zunächst etwas langsamer als bisher. So sollen die IT-Ausgaben bis 2012 um 4,6 Prozent pro Jahr und damit stärker als die gesamte Wirtschaft steigen.

Die Marktsegmente Software und IT-Services sollen in den nächsten Jahren weiter wachsen.
Die Marktsegmente Software und IT-Services sollen in den nächsten Jahren weiter wachsen.

Wachstumstreiber sind dabei vor allem Themen wie SOA (Software-oriented Architecture) und SaaS (Software as a Service). Durch diese Trends soll vor allem das Geschäft mit Software und IT-Services, auf das laut IDC derzeit 23 beziehungsweise 42 Prozent des gesamten IT-Markts entfallen, zulegen. Nach wie vor schwach entwickelt sich hingegen das Hardwaresegment, das unter dem anhaltenden Preisverfall leidet.

"Die Abkühlung der weltweiten Konjunktur wird zwar auch an Deutschland nicht spurlos vorübergehen. Die Fundamentaldaten der deutschen Wirtschaft sind aber weiterhin aufwärts gerichtet", konstatiert Joachim Benner, Research Analyst bei IDC in Frankfurt. Vor allem die zunehmenden Investitionen von Seiten der öffentlichen Hand sowie der Anstieg des verfügbaren Einkommens der privaten Haushalte ließen auf höhere IT-Ausgaben hoffen und glichen die verlangsamten Unternehmensinvestitionen teilweise aus. IDC geht zudem davon aus, dass die Krise im Bankensektor andere Branchen nicht anstecken wird, auch wenn sich die Finanzierungsbedingungen etwas verschlechtern dürften. (sp)