IT-Arbeitsmarkt wächst langsamer

08.07.2008
Im ersten Halbjahr 2008 wurden nur sechs Prozent mehr IT-Jobs ausgeschrieben.

Von 15 612 auf 16 598 stieg im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der IT-Stellenangebote, die in den ersten sechs Monaten 2008 in 40 Tageszeitungen und der computerwoche ausgeschrieben wurden. Das ermittelte der Personaldienstleister Adecco, der die Untersuchung vornimmt. Die Zahlen blieben hinter denen der beiden letzten Jahre zurück, als die Jobofferten um 25 beziehungsweise 20 Prozent wuchsen.

Erstmals in den letzten drei Jahren ist die Zahl der ausgeschriebenen Stellen in Beratungs- und Softwarehäusern um rund fünf Prozent zurückgegangen, und zwar von 4174 auf 3998. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass es ausschließlich um Stellenanzeigen in Zeitungen geht. Wie der computerwoche-Online-Kooperationspartner Stepstone ermittelte, ließ sich auf seiner Jobplattform bei den IT-Stellenangeboten ein Plus von rund 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr beobachten.

Das größte Wachstum verzeichnet der öffentliche Dienst mit einem Stellenzuwachs von 50 Prozent. Auch hier sollte hinzugefügt werden, dass staatliche Institutionen, anders als Mittelständler, oft die Auflage haben, Stellen in Zeitungen auszuschreiben, während kleine Firmen nur noch im Internet präsent sind.

Die Branchen Maschinen- und Fahrzeugbau sowie Elektronik- und Elektrotechnik haben im Vergleich zum Vorjahr kaum mehr Stellen angeboten. Dabei schreiben die Branchenblätter von 70 000 fehlenden Ingenieursstellen. Sogar einen leichten Rückgang melden die Finanzindustrie und die Zeitarbeitsfirmen.

Die Frage, welche IT-Qualifikation besonders gefraqt ist, lässt sich eindeutig beantworten: Allein 3735 Offerten gab es für Anwendungsentwickler, was allerdings nur einem Plus von fünf Prozent entspricht (Vorjahr +20 Prozent). Prozentual stärker stieg das Interesse an System- und Datenbankspezialisten - von 1810 auf 2102. Größer als 2007 ist auch die Nachfrage nach Internet-Spezialisten, während bei den Netz- und den Vertriebsprofis kein Plus und bei den RZ-Spezialisten ein zehnprozentiger Rückgang zu verzeichnen ist.

(hk)