IT-Arbeitsmarkt: Positive Entwicklung hält an

08.11.2005
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
In den ersten zehn Monaten dieses Jahres stieg die Zahl der freien IT-Stellen um 28 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Der IT-Arbeitsmarkt erholt sich langsam.
Der IT-Arbeitsmarkt erholt sich langsam.

Die jüngste Adecco-Auswertung der IT-Jobangebote in 40 Tageszeitungen und der COMPUTERWOCHE ergab, dass die Zahl der freien IT-Stellen in den ersten zehn Monaten gegenüber dem Vorjahr von 13 667 auf 17 515 gestiegen ist. Mit 5156 Angeboten kommen wie gewohnt die meisten Offerten, mittlerweile fast ein Drittel, aus Beratungs- und Softwarehäusern. Mehr IT-Posten als im gleichen Vorjahreszeitraum besetzen laut Adecco auch die Maschinenbauer, Verlage, die Elektronik- und Telekommunikationsindustrie.

Prozentual kräftig ist das Angebot in der Luft- und Raumfahrtindustrie von 28 auf 201 Offerten nach oben geschnellt. Auch die Zeitarbeitsfirmen melden größeren Bedarf an: Die Angebote stiegen von 389 auf 644. Einen leichten Rückgang verzeichnet der öffentliche Dienst, nachdem er im Vorjahr einer der zuverlässigsten Garanten für IT-Neueinstellungen war. Das absolute Niveau bleibt allerdings hoch, denn immerhin steht der Staat mit fast 1700 ausgeschriebenen Offerten an zweiter Stelle nach den IT-Dienstleistern und vor den Maschinenbauern, den Elektrotechnikern und den anderen großen Branchen. Flaute herrscht in der Konsumgüterindustrie, bei den Finanzdienstleistern sowie in der Chemiewirtschaft, die weniger Interesse an Computerfachleuten haben als im Vorjahr.

Nach Tätigkeiten gerechnet, entfiel der stärkste Zuwachs auf die Bereiche Internet/Online und Anwendungsentwicklung. Rund 514 Web-Profis und 3872 Programmierer suchten die Arbeitgeber in den ersten zehn Monaten. Damit hat sich das Angebot für Online-Fachleute verdoppelt, und bei den Entwicklern sind es fast 1300 Stellen mehr als im Vorjahr.

Auch Organisatoren und Koordinatoren sind weiterhin begehrt, wobei zu ergänzen ist, dass die Statistik zu dieser Berufsgruppe auch die stark nachgefragten firmeninternen Berater und die Trainer zählt. So gerechnet, legte der Bereich um fast 40 Prozent auf 1852 freie Stellen zu. Ebenfalls im Aufwind befinden sich die Datenbank- und Systemspezialisten sowie die Vertriebsmitarbeiter. (hk)