IT-Arbeitsmarkt: Gute Aussichten für Vollzeitbeschäftigte

10.07.2007
Im ersten Halbjahr 2007 wurden 20 Prozent mehr IT-Jobs ausgeschrieben, allerdings werden immer weniger Teilzeitstellen angeboten.

Von 12 890 auf 15 612 kletterte die Zahl der IT-Stellenangebote, die in den ersten sechs Monaten 2007 in 40 Tageszeitungen und der COMPUTERWOCHE ausgeschrieben wurden, gegenüber dem Vorjahr. Das ermittelte der Personaldienstleister Adecco, der die Untersuchung vornimmt.

Die meisten freien Stellen für IT-Experten entfallen mit 4174 Angeboten nach wie vor auf Beratungs- und Softwarehäuser. Am stärksten gestiegen ist der Bedarf im Maschinen- und Fahrzeugbau. Dort wuchs die Zahl der Jobangebote von 1682 auf 2455. Mehr IT-Positionen wurden außerdem im öffentlichen Dienst, bei den Zeitarbeitsfirmen, den Finanzdienstleistern und in der Elektrotechnik ausgeschrieben. Nach wie vor weniger Jobs offeriert die Telekommunikations-, die Luft- und Raumfahrt- sowie die Chemieindustrie.

Die Firmen formulieren die Jobofferten zunehmend allgemein. In fast der Hälfte der Anzeigen wird ein Informatiker beziehungsweise IT-Spezialist gesucht (also nicht etwa ein Java-Programmierer oder Oracle-Datenbankadministrator), ein Drittel der Anzeigen gilt Ingenieuren. Lediglich in drei Prozent der Offerten werden Wirtschaftsinformatiker gewünscht. Und noch eine Kleinigkeit fällt auf, die die Frauen erfreuen dürfte: Mittlerweile sind 99 Prozent der Anzeigen geschlechtsneutral formuliert (im Vorjahr waren es fünf Prozent weniger). Dabei geht die Zahl der Teilzeitangebote kontinuierlich zurück und ist jetzt bei 0,7 Prozent aller Offerten angekommen.

Die Frage, welche IT-Qualifikation besonders gesucht war, lässt sich eindeutig beantworten: Allein 3535 Offerten gab es für Anwendungsentwickler, fast 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Prozentual stärker stieg das Interesse an Internet-Spezialisten, wenn auch auf geringerer Basis - und zwar von 447 auf 661. Größer als im Vorjahr ist auch die Nachfrage nach Datenbank- sowie System- und Netzspezialisten. Die Angebote für Vertriebsmitarbeiter sind – ähnlich im ersten Quartal – leicht auf 1286 Offerten zurückgegangen.

Bayern bleibt für IT-Profis attraktivste Region der Republik. Es hat seine Position als Spitzenreiter in den vergangenen Monaten sogar ausgebaut. Mittlerweile entfallen ein Fünftel der Angebote (3100 Offerten) auf das südlichste Bundesland. Es folgen Baden-Württemberg mit 15 Prozent und Nordrhein-Westfalen mit zwölf Prozent. (hk)