Beschaffungssystem für Dresdener Krankenhaus

IT-Anbieter zeigen sich spendabel

23.05.2003
MÜNCHEN (rg) - Das von der Flutkatastrophe 2002 besonders stark betroffene Städtische Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt hat ein neues Beschaffungssystem in Betrieb genommen. Dieses hatte eine Gruppe von fünf IT-Anbietern im Rahmen einer Hilfsaktion kostenlos zur Verfügung gestellt und eingeführt.

Während der Flutkatastrophe vom August vergangenen Jahres wurde das Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt evakuiert. In dieser Zeit und unmittelbar danach funktionierte nichts mehr. Besonders stark war auch die IT betroffen. Sobald die Energieversorgung wiederhergestellt war, begannen die IT-Mitarbeiter, die administrativen Systeme wieder in Betrieb zu nehmen und über ein Funk-LAN miteinander zu verbinden. "In der Folge wurde einem PC nach dem anderen neues Leben eingehaucht", beschreibt Norbert Lutzner, Fachbereichsleiter Zentraleinkauf, die damalige Situation. Innerhalb von vier Wochen konnten die einzelnen Bereiche sukzessive wieder in Betrieb genommen werden.

In dieser kritischen Phase vermittelte die Stadtverwaltung Dresden die Hilfe einer Reihe von IT-Unternehmen, die sich angeboten hatten, das Krankenhaus kostenlos mit einem Beschaffungssystem auszustatten. Dabei lieferte Filenet ein Dokumenten-Management- und Archivsystem, Bearingpoint erbrachte Beratungsleistungen und programmierte die Oberflächen, Fujitsu-Siemens steuerte die Hardware bei. Das Datenbanksystem stammt von Microsoft, und Headway stellte einen für die Archivierung erforderlichen Kodak-Scanner zur Verfügung. Das ortsansässige Systemhaus TJ Group hat sich darüber hinaus bereit erklärt, die Lösung ein halbes Jahr zu betreuen.

Gemessen an den Umständen habe ein sehr gutes Ergebnis erzielt werden können, so das Krankenhaus. Sachbearbeiter wickeln nun Beschaffungsvorgänge elektronisch ab und greifen von ihren PCs auf Bestellungen, Vergabedokumente oder Lieferscheine zu.