Prozessoptimierung

IT als Innovationsmotor

15.09.2008
Von Gerd  Scheuerer

Datensilos vermeiden

Eine wichtige Voraussetzung für schnelle und effektive Geschäftsprozesse - und damit auch für ein gesteigertes Innovationstempo - ist die Bereitstellung von unternehmensweit konsistenten Informationen. Häufig werden an verschiedenen Standorten verschiedene Softwaresysteme verwendet und somit Daten mehrfach eingegeben, die dann nicht unternehmensübergreifend genutzt werden können. Es entstehen immer neue Datensilos. Damit aber Manager und Mitarbeiter auf eine einheitliche Datenbasis zugreifen können, müssen diese Daten harmonisiert und konsolidiert werden. Dadurch gestalten sich die damit verbundenen Prozesse schlanker, die Fehlerhäufigkeit vermindert sich, und der Arbeitsaufwand wird geringer. Ein weiterer Vorteil von unternehmensweit einheitlichen Daten ist die Analysefähigkeit. Über so genannte Business-Intelligence-Lösungen können Geschäftsdaten jederzeit ausgewertet werden. So lassen sich beispielsweise bisherige Geschäftsaktivitäten gezielt abrufen und bewerten, um ein tieferes Kundenverständnis zu erhalten. Diese Datentransparenz ermöglicht Informationen darüber, welche Innovationen letztlich eine gute Chance auf Erfolg am Markt haben. Innovationspotenzial kann so rechtzeitig erkannt und umgesetzt werden.

Ressourcen effektiv einsetzen

Die Harmonisierung der Daten ermöglicht dem Unternehmen außerdem, insgesamt schneller zu agieren und Ressourcen besser einsetzen zu können. Um die zur Verfügung stehenden Mittel optimal zu nutzen, bedarf es darüber hinaus eines gezielten Ressourcen-Managements. Dies gelingt durch eine moderne ERP-Lösung, die Daten und Prozesse aus verschiedenen Arbeitsbereichen unternehmensweit verfügbar macht. Beispielsweise verknüpft ein solches System alle Abläufe in Konstruktion, Produktion, Vertrieb, Service, Controlling, Finanzwesen und Personalwirtschaft zu bedarfsgerecht gestalteten Prozessketten. So ist gesichert, dass die zur Verfügung stehenden Materialressourcen mit einem optimalen Personaleinsatz genutzt werden. Die Integration verschiedener Unternehmensprozesse ermöglicht außerdem eine zentrale Steuerung so komplexer Geschäftsvorgänge wie beispielsweise der Beschaffung von Ressourcen über weltweit operierende Lieferanten. Dadurch lässt sich einerseits die Lieferfähigkeit erhöhen, da zur richtigen Zeit die richtige Menge an Materialien vorhanden ist. Andererseits werden dadurch die Lagerbestände reduziert, die in einem produzierenden Betrieb hohe Kosten verursachen können. Auf diese Weise tragen integrierte Prozesse zu einem kürzeren "Time To Market" und damit zu beschleunigter Innovation bei.