Recovery und Backup

IT-Abteilungen trotzen Hurrikan Gustav

01.09.2008
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Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

Satellitenkommunikation und Bunker

Um den Kontakt zur Außenwelt auch in Katastrophenzeiten zu sichern, setzt das St. Tammany Hospital in Covington, Louisiana, auf die Satellitenkommunikation. Dank eines neuen Kommunikationssystem besitze das 237-Betten-Krankenhaus nun eine Verbindung über Mobilfunk und Internet, erzählt Pressesprecherin Melissa Hodgson. Dies sei eine Lehre aus Katrina gewesen, als man wochenlang nicht telefonisch erreichbar gewesen war. "Das neue System wird regelmäßig getestet. Zudem machen wir ein Backup aller unternehmenskritischen Daten auf ein externes System bei einem Dienstleister. Das eigene Rechenzentrum wurde außerdem so gebaut, dass es einem Hurrikan standhalten kann. Es gleicht einem Bunken und befindet sich rund acht Meter über dem Boden, um Überflutungen zu verhindern.

Sorge um die Mitarbeiter

Auf Hochtouren laufen auch die Vorkehrung bei Tidewater Inc., ein Dienstleister der Ölindustrie mit Sitz in New Orleans. Dort wurde die IT-Infrastruktur nach Katrina und Rita komplett überholt. "Die Stürme haben uns gelehrt, dass wir vollständig redundante Systeme betreiben müssen, um sicher zu gehen. Diese haben wir damals nicht gehabt", räumt Joe Bennett, Executive Vice President bei Tidewater, ein. Nun stehe so eine Backup-Infrastruktur bei einem Hoster in Dallas, die sich im Notfall sofort nutzen lasse. Zudem habe man regelmäßig Notfallübungen gemacht.

Trotzdem bleibt die Unsicherheit, ob im Ernstfall alles klappt. Vor allem sorgt man sich angesichts des nahenden Hurrikans um die rund 8400 Mitarbeiter, von denen die meisten auf Versorgungsschiffen für die Ölplattformen arbeiten. "Wenn wir etwas aus Katrina und Rita gelernt haben, dann, dass wir nie auf alles vorbereitet sein können. Auch wenn Gustav am Ende nicht so gefährlich wie seine Vorgänger sein sollte, müssen wir uns auf auf das Schlimmste einstellen." (Hier finden Sie mehr zum Thema Datensicherung).