IT 2034: winzig, aber nützlich

12.11.2004
Von Richard H.

Jede Stelle auf dem Chip, an der sich die Drähte kreuzen und Moleküle einschließen, hätte das Potenzial für ein Bit an Informationen. Chips würden ihre Funktionalität durch das elektronische Laden ihrer Architektur erhalten. Die mechanische Präzision, die heute als größter Kostenfaktor bei der Fertigung und letztendlich auch als Wachstumshemmer gilt, würde dann unwichtig werden. Solche Chips könnten kostengünstig von der chemischen Industrie gefertigt werden und müssten auch nicht absolut perfekt wie konventionelle CMOS-Chips sein, da ihre Funktionalität erst herunter geladen wird. Entwickler könnten zudem defekte Drähte ganz einfach über eine Umleitung umgehen.

Entsprechende Geräte mit Nanotechnik werden unglaublich winzig sein. In den HP-Labors wurde zum Beispiel ein Prototyp eines 64-Bit-Speichers gefertigt, der nur etwa ein Qudratmikron groß ist (Ein Mikron entspricht einem tausendsten Millimeter). 1000 dieser Speicherprototypen würden also auf die Spitze eines menschlichen Haares passen. Es ist heute noch fast unmöglich, die vielfältigen Auswirkungen vorherzusagen, die dieses Leistungspotenzial auf die Lebensqualität haben wird. Mit der IT, wie wir sie kennen, könnten wir dann sprichwörtlich unsere Wände tapezieren. Wir werfen einfach eine Hand voll winzig kleiner Computer in Molekülgröße in einen Farbeimer und überstreichen damit die Tapeten. Oder stellen Sie sich Folgendes vor: Diese Mikrocomputer werden in Hemdenstoff eingewebt, so dass Sie über natürliche Sprache mit den Computern kommunizieren könnten.